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Dresdner Distanzierungen

Das Buchhaus Loschwitz, die Rechten und der Fall Monika Maron: ein Gastbeitrag des Schriftstellers Ingo Schulze.

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Herbststimmung in Dresden-Loschwitz – wo ein stadtbekanntes Buchhaus mit dem neu-rechten Antaios-Verlag kooperiert.
Herbststimmung in Dresden-Loschwitz – wo ein stadtbekanntes Buchhaus mit dem neu-rechten Antaios-Verlag kooperiert. © Jürgen Lösel

Von Ingo Schulze

Als mir Mitte Februar dieses Jahres ein Dresdner Buchhändler kopfschüttelnd die Ankündigung der Reihe „Exil“ zeigte, die das Buchhaus Loschwitz herausgibt, hatte ich das abgetan. Es war dasselbe Muster bei der Vereinnahmung von Begriffen wie schon bei der als „Charta“ betitelten Beschwerde über das Diskussionsklima in Deutschland nach der Buchmesse im Jahr 2017. Nur dass die Anmaßung und Selbstüberhebung noch ein Stück weiter geschraubt wurde. Sollte man auf diese Provokation überhaupt eingehen? Sie durch Widerspruch aufwerten? Erledigte sie sich nicht von selbst?

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