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Unheimliche Verbündete

In der Alten Feuerwache in Dresden-Loschwitz untersuchen drei Künstler, was es heißt, ein Mensch zu sein.

Von Birgit Grimm
 4 Min.
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Blick in die Ausstellung "uncanny ally". Eric Beier, Dirk Sorge und Steven Solbrig schöpfen ihre Kunst aus ihren eigenen Erfahrungen und sehr persönlichen Erlebnissen.
Blick in die Ausstellung "uncanny ally". Eric Beier, Dirk Sorge und Steven Solbrig schöpfen ihre Kunst aus ihren eigenen Erfahrungen und sehr persönlichen Erlebnissen. © kairospress

Wann ist ein Mensch ein Mensch? Das ist eine große Frage angesichts des Krieges in der Ukraine. Im Alltag wird sich diese Frage kaum jemand stellen. Oder doch? Zum Beispiel, wenn er im Internet der Software beweisen muss, dass er denken, sehen, lesen kann und dafür sinnfreie Buchstaben- und Zahlenfolgen in ein Feld tippt. Aber können Maschinen das inzwischen nicht auch schon sehr gut? Sie werden von Menschen darauf trainiert, so gut zu sein wie wir, denkend zu lesen und sogar logisch zu denken. Künstliche Intelligenz ist auf dem Vormarsch, schneller, weiter, höher. Und je besser sie alles Mögliche kann, umso mehr wird sie unsere Freundin, denn umso leichter wird unser Leben? Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Unheimlich ist manchem schon die Vorstellung, künftig beim Autofahren das Steuer aus der Hand zu geben. Unheimlich ist es auch, mit einem Roboter in Menschengestalt zusammenzuarbeiten oder gar zu leben. Der Kinofilm "Du bist mein Mensch" hat die Zuneigung und Ablehnung, hat dieses Wechselbad der Gefühle, das einen beschleicht, wenn der Roboter gar zu menschenähnlich agiert, auf wunderbare und zugleich erschütternde Weise beschrieben.

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