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Warum Dresdens ältester Schulweghelfer Kult ist

Wenn der 88-jährige Werner Niehle morgens seine Kellen schwingt, erzieht er nicht nur Schüler. Seine Zunft braucht jedoch dringend Nachwuchs.

Von Henry Berndt
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Werner Niehle hat an seinem Platz vor der 68. Grundschule an der Heiligenbornstraße für jeden ein Lächeln übrig - solange die Regeln beachtet werden.
Werner Niehle hat an seinem Platz vor der 68. Grundschule an der Heiligenbornstraße für jeden ein Lächeln übrig - solange die Regeln beachtet werden. © René Meinig

Dresden. Sein Testament ist zwei Seiten lang. Das Dokument trägt den Titel "Wie ich, Verkehrshelfer vor der 68. GS, für einen geordneten Ablauf sorge". In neun Punkten beschreibt Werner Niehle darin detailliert, wie er seine Aufgabe in der Praxis umsetzt, wann er winkt, wann er "Stopp!" ruft, und warum er sich nicht aufregt. "Wenn ich einmal nicht mehr da bin, dann möchte ich, dass mein Nachfolger dieses Schreiben bekommt", sagt der 88-Jährige, der allerdings keineswegs vorhat, in näherer Zukunft den Dienst zu quittieren.

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