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Klimaprotestgruppe blockiert Kreuzung am Hauptbahnhof in Dresden

Die Klimaprotestgruppe "Extinction Rebellion" hat am Donnerstagmorgen in Dresden eine Kreuzung am Hauptbahnhof blockiert. Wie viele teilnahmen - und worum es den Protestierenden ging.

Von Theresa Hellwig
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Schon mehrfach hat die Klimaprotestgruppe "Extinction Rebellion" in Dresden Kreuzungen blockiert.
Schon mehrfach hat die Klimaprotestgruppe "Extinction Rebellion" in Dresden Kreuzungen blockiert. © Archivfoto: Marion Doering

Dresden. Die Klimaprotestgruppe "Extinction Rebellion" hat am Donnerstagmorgen in Dresden eine Kreuzung am Dresdner Hauptbahnhof blockiert. Die Blockade startete um 8.15 Uhr und lief eine knappe Stunde. Startpunkt des Protestes war die Zentrale von Sachsen-Energie.

Nach Polizeiangaben ist der Protest friedlich und ohne besondere Vorkommnisse verlaufen. Etwa 15 Menschen nahmen daran teil.

Ort vor Sachsen-Energie bewusst gewählt

Den Ort vor der Zentrale des Energieversorgers hat die Gruppe bewusst gewählt: Sachsen-Energie müsse bei einem schnellen und gerechten Klimaschutz in Dresden den größten Beitrag leisten, teilt die Gruppe mit. "2022 hat das Unternehmen nach eigenen Angaben im Geschäftsbericht 22 Millionen Tonnen CO2 ausgestoßen", informiert die Gruppe in einer Mitteilung. Die Wärmeerzeugung des Unternehmens basiere zu großen Teilen auf fossilem Erdgas.

"Dass wir in Dresden so viel CO2 ausstoßen – und so abhängig von Erdgas sind, geht auf Fehlentscheidungen des Oberbürgermeisters und des Vorstands der Sachsen-Energie, ehemals Drewag, zurück", sagt Christian Bläul von Extinction Rebellion. "Nur mit erneuerbaren Energien kann eine zukunftsverträgliche Energieversorgung für die Menschen gewährleistet werden."

Bahnen und Radler wurden durchgelassen

Die Protestgruppe setze sich an diesem Tag für einen schnellen Ausbau von regional erzeugten erneuerbaren Energien ein. Auch müssten mehr Speicher gebaut und die Netze ausgebaut werden. "Nicht klimaneutrale oder unsichere Technologien wie die Müllverbrennung oder grüner Wasserstoff sollten vermieden oder im Anteil so gering wie möglich gehalten werden", fordert die Gruppe.

Die Blockade war angemeldet. Die Gruppe blockierte für jeweils sieben Minuten wechselnde Fahrspuren der Kreuzung. Nach den sieben Minuten Wartezeit konnte der Verkehr wieder fließen. Straßenbahnen und Fahrradfahrer konnten jederzeit passieren.