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Dresden baut Mega-Wasserwerk für TSMC und andere Chip-Unternehmen

Mit der Ansiedlung des Chip-Riesen TSMC ist klar, dass die Wasserversorgung in Dresden nicht dauerhaft reichen wird. Deshalb ist ein neues Werk für viele Millionen Euro geplant. Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Projekt.

Von Andreas Weller
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Der Chip-Riese TSMC baut in Dresden ein Werk, deshalb soll die Wasserversorgung in Dresden verändert werden.
Der Chip-Riese TSMC baut in Dresden ein Werk, deshalb soll die Wasserversorgung in Dresden verändert werden. © TSMC

Dresden. Bevor der weltweit größte Hersteller in der Chipbranche sich entschieden hat, in Dresden ein Werk zu bauen, waren Stadt und Sachsen-Energie davon ausgegangen, dass 24.000 Kubikmeter Wasser pro Tag für die Betriebe in Dresden genügen. Jetzt ist klar: Die Industrie braucht mehr Wasser.

Deshalb soll ein komplett neues Werk gebaut werden, das viele Millionen Euro kostet und von der Stadt mit bis zu 50 Millionen Euro bezuschusst werden soll. Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Mega-Wasserwerk im Überblick:

Warum der ursprüngliche Plan nicht funktioniert

Der Ursprungsplan war, im Ostragehege für eine zusätzliche Wasseraufbereitung mit einem Betriebswassernetz zu sorgen. Doch jetzt ist klar, dass die bisherigen Pläne nicht den Anforderungen der Industrie entsprechen. "Eine direkte Versorgung der Industrie mit Grundwasser und Uferfiltrat ist qualitätsbedingt nicht möglich", heißt es in einer Vorlage der Stadtverwaltung dazu.

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Rohwasser müsste aufwändig aufgearbeitet werden, dann stünden aber nur 18.500 Kubikmeter pro Tag zur Verfügung. Da der Stadtrat das Betriebswassernetz bereits beschlossen und eine Tochter der Sachsen-Energie mit der Planung begonnen hat, bekommt diese die rund 262.000 bereits investierten Euro erstattet.

Weshalb ein neues Werk benötigt wird

Zu den Unternehmen Globalfoundries, Infineon und Bosch gesellt sich bald noch TSMC. Der Konzern aus Taiwan will bis 2027 für rund zehn Milliarden Euro eine Halbleiterfabrik in Dresden errichten. Da auch Infineon für rund fünf Milliarden Euro seinen Standort in Dresden aufrüstet, müsse eine "sichere und stabile Wasserversorgung" gewährleistet werden.

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