Tankstelle macht vor der Schließzeit zu: Dresdner Familie bleibt mit Auto liegen
Dresden. Am 15. Juli will Familie Barth von Dresden-Löbtau nach Dippoldiswalde fahren. Dort wohnen die Eltern von Georg Barth, er und seine Frau wollen mit ihren beiden fünf- und achtjährigen Kindern bei ihnen übernachten.
Die Uhr zeigt an jenem Freitagabend bereits eine Zeit nach 20 Uhr an, als er beim Losfahren feststellt, dass der Tank seines Autos fast leer ist. An einer nahe gelegenen Tankstelle an der Tharandter Straße, die er normalerweise nutzt, gibt es allerdings keinen Diesel mehr, die entsprechenden Zapfsäulen sind abgeschaltet. Barth rechnet durch, dass er mit dem Rest-Diesel im Tank die sieben Kilometer bis zur Tankstelle am Supermarkt in Bannewitz schaffen müsste.
Zapfsäulen fünf Minuten vor Schluss außer Betrieb
Das klappt auch, Georg Barth steuert sein Auto an eine der Zapfsäulen, merkt allerdings, dass auch diese bereits abgeschaltet sind. Nach seiner Aussage ist es zu diesem Zeitpunkt 20.25 Uhr, also fünf Minuten, bevor die Tankstelle zumacht.
Auf einem Schild ist zu lesen, dass die Tankstelle montags bis freitags in der Zeit von 7.30 Uhr bis 20.30 Uhr geöffnet ist. Georg Barth spricht die Mitarbeiterin an und bekommt die Auskunft, dass die Zapfsäulen immer etwas eher abgeschaltet werden. "Ich habe sie angefleht, dass sie sie nochmal einschaltet, weil wir sonst liegenbleiben", erinnert sich der Autofahrer. Doch die Mitarbeiterin habe sich nicht erweichen lassen.