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Eskaliert der Streit um eine Straße für eine Künstlerin und SED-Funktionärin in Dresden?

Die Dresdner Malerin Lea Grundig war Verfolgte des NS-Regimes und Stasi-Funktionärin. In Dresden soll eine Straße nach ihr benannt werden - eine umstrittene Entscheidung. Nun soll eine Entscheidung fallen.

Von Andreas Weller
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1967 eröffnete Lea Grundig die Deutsche Kunstausstellung in Dresden. Nun soll eine Straße nach der Malerin benannt werden - eine umstrittene Entscheidung.
1967 eröffnete Lea Grundig die Deutsche Kunstausstellung in Dresden. Nun soll eine Straße nach der Malerin benannt werden - eine umstrittene Entscheidung. © ZB/Hans-Joachim Spremberg

Dresden. Seit mehr als einem Jahr gibt es in Dresden einen Streit darüber, ob eine Straße nach der Malerin Lea Grundig benannt werden darf. Nachdem der für Straßennamen eigentlich zuständige Stadtbezirksbeirat dafür gestimmt hatte, löste die Stellungnahme eines Historikers eine Debatte aus, weil Grundigs Rolle als Stasi-Funktionärin zweifelhaft sei.

Jetzt soll der Stadtrat entscheiden. Es wird eine Debatte um die Verfolgung von Jüdinnen und Juden in der NS-Diktatur und den "Versuch, eine kommunistische Künstlerin abzuschießen" erwartet.

Weshalb die Benennung umstritten ist

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