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Falsche Polizisten rufen Dresdner an

Nachdem eine Seniorin um Schmuck und viel Geld gebracht wurde, ermittelt die Polizei in vier weiteren Fällen wegen Betruges. Was sie Rentnern empfiehlt.

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Unbekannte riefen in den vergangenen drei Tagen vornehmlich bei älteren Dresdnern an und gaben sich als Polizeibeamte aus.
Unbekannte riefen in den vergangenen drei Tagen vornehmlich bei älteren Dresdnern an und gaben sich als Polizeibeamte aus. © Symbolfoto: SZ/Uwe Soeder

Dresden. In Dresden geben sich in diesen Tagen Betrüger erneut als Polizeibeamte aus, um Geld und Wertgegenstände zu erbeuten. Davor warnt am Mittwoch die echte Polizei.

Die Täter riefen in den vergangenen drei Tagen vornehmlich bei älteren Menschen an und gaben sich als Polizeibeamte aus. Sie berichteten von angeblich gestellten Einbrecherbanden, bei denen Hinweise auf die Wohnung der Angerufenen gefunden worden seien.

Zur Sicherheit sollten die Senioren ihr Geld und Wertsachen an einen vermeintlichen Polizeibeamten übergeben. In manchen Fällen berichteten die Täter über kriminelle Bankangestellte und brachten die Senioren dazu zur Bank zu fahren und ihr Geld vom Konto abzuheben und in die Hände der vermeintlichen Polizisten zu geben.

Polizei: "Bestehen sie auf das Zeigen des Ausweises"

Am Dienstag informierte eine Bankangestellte die Polizei, als eine 70-Jährige aus Großzschachwitz ihr Geld abheben wollte, um dieses an vermeintliche Polizisten zu übergeben. Die Angestellte verhinderte damit einen Schaden von mindestens 5.000 Euro.

Am Mittwochvormittag zeigte eine 77-Jährige aus der Dresdner Neustadt an, dass sie bereits am Montag Uhren und Schmuck an einen Unbekannten übergeben hatte, der vorgab diese bei der Polizei sichern zu wollen. Nachdem er sich dann nicht mehr meldete, wurde sie stutzig und informierte die Beamten.

Am Donnerstag teilt die Polizei mit, in vier weiteren Fällen wegen versuchten Betruges zu ermitteln. So sollen Unbekannte am Mittwoch vier Dresdner im Alter zwischen 63 und 86 Jahren angerufen haben. Sie gaben sich als Polizeibeamter, Angehöriger oder Rechtsanwalt aus und versuchten die Angerufenen um Geldbeträge in unterschiedlichen Höhe zu betrügen. In keinem der Fälle kam es jedoch zu einem Vermögensschaden. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen.

Die Polizei rät zu einem gesunden Misstrauen. Niemals solle man am Telefon Auskünfte zu finanziellen Verhältnissen machen und Fremden auch kein Geld übergeben. "Ziehen Sie bei Zweifeln eine Vertrauensperson hinzu und verständigen Sie die Polizei." Dazu solle man die 110 wählen - nicht die Rückruftaste am Telefon. Die Polizei werde niemals Geld oder Wertgegenstände zur Sicherheit in Verwahrung nehmen. "Polizeibeamte können sich immer ausweisen, bestehen sie auf das Zeigen des Ausweises", rät die Polizei. (SZ)

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