Dresden
Merken

Dresden: Azubis und Fachkräfte werden dringend gesucht

Zur Karrierestart strömten rund 36.000 Besucher in die Messe. Besonders die Gesundheitsberufe brauchen dringend Nachwuchs.

Von Julia Vollmer
 3 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Notfallsanitäter Marcel Reimann und Koordinatorin Nicole Richter stellten bei der Messe Berufe bei den Johannitern vor.
Notfallsanitäter Marcel Reimann und Koordinatorin Nicole Richter stellten bei der Messe Berufe bei den Johannitern vor. © René Meinig

Dresden. "Das schönste Erlebnis in meinem Job war die Geburt eines Kindes während eines Einsatzes", erinnert sich Notfallsanitäter Marcel Reimann von den Johannitern. Das Kind kam Gott sei Dank noch in der Wohnung der Eltern und nicht im Rettungswagen zur Welt und war ganz gesund. Aufgeregt waren trotzdem alle, erinnert sich Reimann.

Seit 2009 übt er seinen Job aus und möchte trotz allen Stresses, den der Beruf mit sich bringt, keinen anderen machen. Er und seine Kollegen arbeiten in 12-Stunden-Schichten. Von 7 bis 19, und von 19 bis 7 Uhr. "Je nach Tag sind das zwischen zwei bis acht Einsätze", so Reimann. Die Palette reicht von Herzinfarkten, über Geburten bis zu Knochenbrüchen jetzt im Winter. "Je nach Zustand des Patienten versorgen wir ihn zu Hause, überweisen ihn in die Klinik oder an den Hausarzt", sagt er.

Reimann und die Johanniter suchen nach Nachwuchs und nach Azubis unter anderem in den Bereich Notfallsanitäter, Berufskraftfahrer, Pflegefachkraft und Kaufleute für das Büromanagement. Dafür waren sie am Wochenende auf dem Dresdner Messegelände als Aussteller.

540 Aussteller waren zu Gast

„Zukunft selbst gestalten“ – unter diesem Motto fand die "KarriereStart" vom 20. bis 22. Januar in der Messe Dresden statt. Über 540 Aussteller präsentierten sich auf Sachsens größter Karrieremesse, alle Messehallen waren belegt. Die "KarriereStart" zeigt sich damit wieder so groß wie vor Corona. Am Sonntagabend ist die Messe KarriereStart in Dresden mit über 36.000 Besuchern in Dresden erfolgreich zu Ende gegangen und hat damit ihr Vor-Corona-Niveau und den Besucherrekord vom Januar 2020 wieder erreicht.

Zur Karrierestart präsentieren sich Unternehmen der Region unter anderem aus den Bereichen Industrie, IT, Handwerk, Dienstleistung, Medien, Handel sowie Pharma, Medizin und Pflege. Zusätzlich standen über 100 Vorträge und Workshops auf dem Programm.

Erzieher gesucht

Auch der Eigenbetrieb Kindertageseinrichtungen war mit einem eigenen Messestand vertreten. Zum Start des Schuljahres 2023/24 stellt der Eigenbetrieb viele staatlich anerkannten Erzieherinnen und Erziehern neu ein. Die neuen pädagogischen Fachkräfte sollen die Teams ab dem Sommer in den städtischen Kitas und Horten verstärken.

Die Stellenausschreibung startet am 20. Januar und richtet sich an erfahrene Fachkräfte sowie an Absolventinnen und Absolventen von Berufsfachschulen, die in diesem Jahr ihre Ausbildung beenden werden. Außerdem sucht die Stadt für die Teams in den Kitas Führungskräfte, Fachkräfte für besonderen Aufgaben und Assistenzkräfte aus dem therapeutischen und pädagogischen Bereich. Auszubildende, Studierende sowie Schülerinnen und Schüler können ein Praktikum in einer städtischen Kindertageseinrichtung machen.

Pflegedienstleiter André Börner sucht dringend Fachkräfte für das städtische Klinikum.
Pflegedienstleiter André Börner sucht dringend Fachkräfte für das städtische Klinikum. © René Meinig

Fachkräfte für den OP-Bereich werden gebraucht

Neben vielen anderen Krankenhäusern war auch das städtische Klinikum vor Ort. Dort werden neben Ärzten auch operationstechnische Assistenten und medizinische Technologen gesucht.

Auch in der Pflege gibt es immer Bedarf. "Wir suchen für unsere Frühlingsklasse und für die im Herbst noch Azubis", sagt Pflegedienstleiter Andre Börner. Er ist für Bereich Psychiatrie im Krankenhaus Friedrichstadt und dem Weißen Hirsch zuständig. "Natürlich schaue ich auch auf die Noten, wichtiger sind mir aber Pünktlichkeit, Herzlichkeit und Zuverlässigkeit", sagt er. Neben Azubis sind auch Quereinsteiger willkommen.