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Weihnachtsmann und Plätzchen: So verbringen kleine Patienten Heiligabend in der Klinik

Kinderkrankenschwester Stefana Rumssauer und ihr Team wollen den Kindern in der Uniklinik Dresden die Weihnachtsfeiertage so schön wie möglich machen. Auch Besuch wird erwartet.

Von Julia Vollmer
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Stefana Rumssauer ist Kinderkrankenschwester macht ihren Job mit viel Herz und Wärme - auch an Weihnachten, wenn die Kleinen nicht Zuhause feiern können.
Stefana Rumssauer ist Kinderkrankenschwester macht ihren Job mit viel Herz und Wärme - auch an Weihnachten, wenn die Kleinen nicht Zuhause feiern können. © Matthias Rietschel

Dresden. Gemütlich zu Hause am geschmückten Weihnachtsbaum oder bei Oma und Opa zu Besuch: Für viele Dresdner Kinder sehen die Feiertage so aus. Doch einige von ihnen sind so krank, dass sie auch Heiligabend und die Feiertage im Krankenhaus verbringen müssen. Auf der Kinderchirurgie-Station des Universitätsklinikums Dresden versuchen Kinderkrankenschwester Stefana Rumssauer und ihr Team, es den kleinen Patienten so schön und heimelig wie möglich zu machen.

Drei Kollegen sind über die Weihnachtsfeiertage pro Schicht da. Die Frühschicht geht von 6 bis 14.30 Uhr, die Spätschicht von 13.30 bis 22 Uhr. Danach ist die Nachtschicht dran.

Weihnachten im Uniklinikum Dresden: Gänsekeule und Glitzer-Ohrringe

"Es wird aus der Kantine ein leckeres Weihnachtsessen mit Gänsekeule, Klößen und Rotkraut geben", sagt Schwester Stefana. Und natürlich kommt auch der Weihnachtsmann am Heiligabend zu den Kindern in der Uniklinik. Er kommt am Nachmittag und verteilt kleine Geschenke. Was genau, wird aber noch nicht verraten.

Schwester Stefana und ihr Team kleiden sich weihnachtlich, mit Glitzer-Ohrringen und Kopfschmuck. "Alle bringen ein paar Leckereien wie Plätzchen mit und wir machen uns einen gemütlichen Tag, so gut es geht." Eltern und Großeltern dürfen zu Besuch kommen.

Die Kinder, die zu Weihnachten auf der Station bleiben müssen, sind ernsthaft krank. "Wir versuchen, dass alle, die nach Hause können, am 22. oder 23. Dezember entlassen werden", sagt die Kinderkrankenschwester. Auf der Station sind aktuell Kinder und Jugendlich zwischen acht Monaten und 15 Jahren. Bei den Kleinen ist ein Elternteil immer mit dabei, auch über Nacht. "So fühlen sie sich ein bisschen weniger fremd und allein nachts in der Klinik", sagt die 45-Jährige.

Weihnachten in der Klinik: Von Knochenbrüchen und Hundebissen

Auf der Station werden kleine Patienten behandelt mit Knochenbrüchen, etwa nach Stürzen oder Verkehrsunfällen. Aber auch nach Hundebissen, sagt Stefana Rumssauer. Die Uniklinik hat zwei Stationen, auf denen Kinder aller Altersgruppen mit verschiedenen chirurgischen Krankheitsbildern behandelt werden. Auf der einen werden auch Tagesklinische Behandlungen durchgeführt sowie Kinder vor und nach ambulanten Eingriffen betreut.

Es gibt die Möglichkeit, dass Eltern mit auf die Station aufgenommen werden. Das kann bei kleinen Kindern der Fall sein oder bei medizinischer Indikation, also etwa, wenn auch Teenager zusätzlich zu einem Knochenbruch noch eine Grunderkrankung haben, erklärt die Kinderkrankenschwester. Die Klinik ist in einem 2003 errichteten Neubau untergebracht und kooperiert unter dem Dach des Kinder- und Frauenzentrums eng mit der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin sowie der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe.

"Wenn wir ein paar Kinder an Weihnachten zum Lächeln gebracht haben, sind wir froh

Für Stefana ist es neu, dass sie Weihnachten arbeiten muss. Als Mutter ist es nicht immer leicht, Job und Familie unter einen Hut zu bekommen. "Aber wir sind ein eingespieltes Team zu Hause und in der Klinik und dann schaffen wir das zusammen", sagt sie.

Dafür hat sie zu Silvester frei. "Wir haben ein Wunschbuch, in das alle Kollegen eintragen, wann sie wie arbeiten wollen und zu 99 Prozent werden diese Wünsche erfüllt", erzählt sie. Nach über 20 Jahren Berufserfahrung weiß sie, dass die Arbeit an Feiertagen zu ihrem Job dazugehört. "Und wenn wir ein paar Kinder an Weihnachten zum Lächeln gebracht haben, sind wir froh."