Partner im RedaktionsNetzwerk Deutschland
Dresden
Merken

Nach Angriff auf Politikerin in Dresden: Staatsanwaltschaft beantragt schnellen Prozess

Binnen weniger Tage wurden Anfang Mai in Dresden mehrere Politiker beim Aufhängen von Plakaten attackiert. Zwei Personen, die eine Grünen-Politikerin in Gorbitz genötigt und beleidigt haben, soll jetzt der schnelle Prozess gemacht werden.

 2 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
In Dresden-Gorbitz wurde ein Team der Grünen beim Aufhängen von Wahlplakaten bedrängt und genötigt. Der Übergriff fand nur wenige Tage nach dem brutalen Angriff auf SPD-Politiker Matthias Ecke statt, der bundesweit Schlagzeilen machte.
In Dresden-Gorbitz wurde ein Team der Grünen beim Aufhängen von Wahlplakaten bedrängt und genötigt. Der Übergriff fand nur wenige Tage nach dem brutalen Angriff auf SPD-Politiker Matthias Ecke statt, der bundesweit Schlagzeilen machte. © dpa/Sebastian Kahnert

Dresden. Nur wenige Tage nach dem brutalen Angriffe auf den SPD-Politiker Matthias Ecke in Striesen wurde auch die Grünen-Politikerin Yvonne Mosler bei einer Wahlplakat-Aktion in Gorbitz bedrängt. Ein 34-Jähriger und eine 24-Jährige gingen am Amalie-Dietrich-Platz auf zwei Politiker und ein Filmteam los. Davon gibt es auch ein Video.

Einem 34-jährigen Angreifer wird Sachbeschädigung und Nötigung vorgeworfen, der 24-jährigen Mittäterin Nötigung und Beleidigung zur Last. Jetzt hat die Staatsanwaltschaft Dresden hat beim Amtsgericht Dresden– beantragt, gegen die beiden im beschleunigten Verfahren zu verhandeln.

Dem 34-jährigen Beschuldigten wird vorgeworfen, am 7. Mai gegen 18:50 Uhr am Amalie-Dietrich-Platz in Dresden ein gerade aufgehängtes Wahlplakat abgerissen zu haben. Während sich der Beschuldigte entfernte, machte Yvonne Mosler ein Foto von dem Mann, um ihn identifizieren zu können.

Aggressiv auf Politikerin in Dresden vorgegangen

Beide Beschuldigte sollen aggressiv auf die Politikerin zugelaufen sein und diese aufgefordert haben, dieses Foto zu löschen. Die 24-Jährige soll sie noch verbal beleidigt und ihr ins Gesicht gespuckt haben. Beide Beschuldigte sollen Yvonne Mosler, ihren Parteikollegen Cornelius Sternkopf und ein begleitendes Kamerateam umkreist haben. Sie wollten, dass die Politikerin das Foto löscht. Das tat sie dann auch.

Die beiden Tatverdächtigen konnten noch in der unmittelbaren Nähe des Tatorts gestellt werden. Die Betroffenen hatten den Notruf gewählt, die Polizei schickte daraufhin aus dem nahegelegenen Revier vier Streifenwagen mit acht Polizisten zum Ort des Geschehens.

Der Sachschaden für das zerstörte Plakat liegt bei etwa 50 Euro. Die Beschuldigten haben sich teilweise geständig gezeigt. Sie sind bereits vorbestraft. Die 24-Jährige stand bei Begehung der Tat unter Bewährung. (SZ/juj)