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Nächste Demo gegen Rechtsextremismus am Sonntag in Dresden

Am Sonntag werden in der Dresdner Innenstadt Tausende Menschen bei einer Demonstration gegen Rechtsextremismus erwartet, darunter auch die bekannte Klimaaktivistin Luisa Neubauer.

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In Dresden sind die Menschen am Sonntag wieder aufgerufen, gegen Rechtsextremismus und für Demokratie zu demonstrieren.
In Dresden sind die Menschen am Sonntag wieder aufgerufen, gegen Rechtsextremismus und für Demokratie zu demonstrieren. © dpa (Archiv)

Dresden. Erneut wollen am Sonntag tausende Menschen in Dresden für Demokratie und gegen Rechtsextremismus auf die Straße gehen.

Das Aktionsbündnis "Wir Sind Die Brandmauer Dresden" ruft für den 25. Februar um 15 Uhr zur nächsten Großdemonstration auf dem Neumarkt auf. Ziel sei, so die Organisatoren, "erneut ein starkes zivilgesellschaftliches Zeichen gegen den Rechtsruck und für die Verteidigung der Demokratie zu setzen". Die Demonstration in Dresden sei Teil des bundesweiten Aktionswochenendes "Zusammen gegen Rechts".

Luisa Neubauer auf Demo am Sonntag in Dresden erwartet

Für die Demonstration am Sonntag wird es erneut ein vielfältiges Bühnenprogramm geben. So habe die Klimademonstrantin Luisa Neubauer angekündigt, zu sprechen. Zudem wird der Zwickauer Aktivist und Autor Jakob Springfeld einen Redebeitrag halten.

Musikalisch werden der Dresdner Musiker Ezé Wendtoin, die Sängerin Dota Kehr und die Band Jeremias die Demo unterstützen.

Die Demonstration beginnt mit einer Auftaktkundgebung um 15 Uhr auf dem Neumarkt, bevor sich der Demonstrationszug ab etwa 16.30 Uhr in Bewegung setzt. Die Route führt durch die Altstadt über den Schlossplatz und die Augustusbrücke zum Carolaplatz an der Staatskanzlei vorbei über die Carolabrücke zurück zum Neumarkt. Dort findet voraussichtlich zwischen 17.30 Uhr und 18 Uhr die Abschlusskundgebung statt, auf der wie zuletzt in München ein Lichtermeer entstehen soll.

Zuletzt 30.000 Menschen bei Demo gegen Rechts in Dresden

"Wir sehen, dass sich gerade endlich unzählige Menschen trauen, den Feinden unserer Demokratie zu widersprechen und sich für eine offene Gesellschaft einzusetzen", so eine Organisatorin der Demo. "In den letzten Wochen haben viele das erste Mal in ihrem Leben demonstriert." Gerade in diesem Superwahljahr mit Europa-, Kommunal- und Landtagswahlen brauche man diese Energie – vor allem in Sachsen.

Dem Aufruf zur letzten Großdemonstration in Dresden am 3. Februar waren Angaben der Organisatoren zufolge mehr als 30.000 Menschen gefolgt. Die Polizei hatte keine Teilnehmerzahlen veröffentlicht. Mehr als 160 Organisationen und Initiativen hatten den Protest unterstützt, darunter die Evangelische Kirche, die Jüdische Gemeinde in Dresden, der Ausländerrat, Fridays for Future Dresden und Mission Lifeline.

Ausgangspunkt der Massenproteste war die Veröffentlichung des Recherche-Netzwerkes Correctiv über die Pläne Rechtsextremer, Ausländer, aber auch Deutsche massenhaft aus Deutschland auszuweisen. "Mit den Demos zeigen wir den Menschen in ganz Deutschland: Dresden ist eben nicht nur braune Suppe", so ein weiterer Organisator. "Wir schauen der Diskursverschiebung nicht weiter passiv zu, wenn plötzlich Dinge sagbar werden, die noch vor Kurzem undenkbar schienen." (SZ/sr/ce)