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Demonstration gegen Rechts: Deutlich über 10.000 Teilnehmer in Dresden

Mehr als 160 Organisationen und Initiativen unterstützen den Protest gegen Rechts am Samstag in Dresden. Die Demo-Tag im Newsblog zum Nachlesen.

Von Maximilian Helm & Dirk Hein & Connor Endt
 8 Min.
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Rund 30.000 Menschen - laut Veranstalterangaben - kamen zur Demonstration auf den Theaterplatz in Dresden.
Rund 30.000 Menschen - laut Veranstalterangaben - kamen zur Demonstration auf den Theaterplatz in Dresden. © Matthias Rietschel

Demo gegen Rechts - das Wichtigste in Kürze:

  • 160 Organisationen und Initiativen haben am Samstag in Dresden gegen Rechts demonstriert.
  • Die Hamburger Band Revolverheld hatte einen Kurzauftritt.
  • Die Demo begann 13 Uhr auf dem Theaterplatz.
  • Nach ersten Schätzungen sind über 10.000 Menschen erschienen, die Organisatoren sprechen von 30.000 Menschen.
  • Am Theaterplatz fand eine Abschlusskundgebung statt.
  • Um 16.30 Uhr endet die Veranstaltung, es blieb komplett friedlich
  • Die besten Fotos vom Demo-Tag finden Sie hier
  • Hier wird an diesem Wochenende in Sachsen demonstriert

Unsere Live-Berichterstattung ist beendet, wir danken fürs Lesen. Eine ausführliche Zusammenfassung des Demo-Tages finden Sie hier: Groß-Demo am Samstag in Dresden: Brandmauer gegen Rechts.

17.00 Uhr: Fazit der Veranstalter

Für die Veranstalter war die Demo am Samstag ein voller Erfolg. „Wir haben heute gesehen, wie zum zweiten Mal super viele Leute in Dresden auf die Straße gegangen sind und gesagt haben, dass die einen Rechtsruck nicht schweigend zulassen wollen. Das ist ein großes Zeichen, das wir heute gesetzt haben, und das freut uns natürlich“, sagte Charly Neumann vom Organisations-Team des Bündnisses „Wir sind die Brandmauer“. Besonders ermutigend sei es gewesen, dass am Samstag die ganze Breite der Bevölkerung vertreten war. Neumann schätzt, dass etwa 30.000 Menschen an der Demonstration teilgenommen haben. Das habe die Auswertung von Drohnenbildern ergeben.

16.45 Uhr: Das Demo-Fazit der Polizei

Ungewöhnlich schnell nach Ende der Veranstaltung zieht die Polizei ihr Fazit. "Die Versammlung verlief grundsätzlich störungsfrei. Im Rahmen des Einsatzes leitete die Polizei ein Ermittlungsverfahren wegen Beleidigung ein. Insgesamt etwa 250 Polizisten waren im Einsatz.

16.30 Uhr: Die Veranstaltung wird beendet

Die Organisatoren bedanken sich - und verabschieden sich von den Demo-Teilnehmern. Der Appell an alle die, zum Beispiel durch die Medien von der Demo erfahren: "Schaut euch an, was in Dresden möglich ist." Die Veranstaltung blieb bisher komplett friedlich.

16.00 Uhr: Die Abschlusskundgebung auf dem Theaterplatz läuft

Landesbischof Tobias Bilz spricht zu den Teilnehmenden: "Fremdheit ist eine Empfindung, die in einer pluralen Gesellschaft dazu gehört. Sie muss eingestanden - und ausgehalten werden. Wir sind alle gleich, weil wir alle Menschenkinder sind." Alle hätten die gleichen Rechte und die gleiche Würde. "Wir widerstehen denen, die uns einteilen wollen wertvolle und unwerte Menschen." Und: "Wer sich dem Fremden in der Not verschließt, verliert Gottes Segen für sein eigenes Leben."

Der Applaus ist dennoch verhalten. Die Menge unterhält sich lieber miteinander, statt zuzuhören. Insgesamt haben die Vertreter der Kirche eher Pech: Gerade als sie ihre Reden beginnen, fängt es an zu regnen.

Zum Abschluss sprechen Vertreter von "queeres Waldheim" über ihre Erfahrungen auf eigenen Demonstrationen: "Vorbestrafte Neonazis und andere Faschisten filmten, beschimpften und bedrohten unsere Teilnehmenden." Davon wolle man sich nicht unterkriegen lassen, man stelle sich den Faschisten entgegen. "Dafür brauchen wir eure Unterstützung, damit der Spruch 'Wir sind mehr' auch in der Provinz der Realität entspricht."

Mit vielfältigen Plakaten wurde am Samstag in Dresden gegen Rechts demonstriert.
Mit vielfältigen Plakaten wurde am Samstag in Dresden gegen Rechts demonstriert. © dpa

15.35 Uhr: Demo zurück auf dem Theaterplatz

Die Spitze des Demozuges ist zurück auf dem Theaterplatz. Bis alle Menschen sich dort wieder gesammelt haben, wird noch etwas Zeit vergehen.

Die ersten Demonstranten erreichen den Postplatz und sind damit gleich zurück am Theaterplatz.
Die ersten Demonstranten erreichen den Postplatz und sind damit gleich zurück am Theaterplatz. © Maximilian Helm

15.10 Uhr: Teilnehmerzahl offenbar angewachsen

Der Demonstrationszug durch Dresden ist durchaus beeindruckend. Die Spitze des Aufzuges ist laut Reportern vor Ort schon an der Synagoge vorbei, während das Ende noch auf dem Theaterplatz wartet.

Wenig später haben die ersten Demonstranten den Pirnaischen Platz passiert und biegen auf die Wilsdruffer Straße ein. Vom Lautsprecherwagen wird für den 13.2 mobilisiert, mit dem Aufruf, sich den Neonazis entgegenzustellen. Die Menge skandiert "Nazis raus".

Die Temperaturen scheinen der Stimmung gutzutun. Während bei Minusgraden vor zwei Wochen ein Großteil der Teilnehmer den Zug schon lange vor dem Ziel verlassen hatte, bleiben heute viele Menschen vor Ort. Die Abschlusskundgebung dürfte von diesem Zuspruch profitieren.