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Professor Michael Albrecht gibt Chefposten am Uniklinikum Dresden ab

Der Chef des Dresdner Uniklinikums, Michael Albrecht, verlässt den Vorstand. Sein Nachfolger kommt aus Dresden und hat am Klinikum studiert.

Von Sandro Pohl-Rahrisch
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Professor Michael Albrecht hat das Dresdner Universitätsklinikum seit 2002 geleitet. Ende des Jahres gibt er den Vorstandsposten ab.
Professor Michael Albrecht hat das Dresdner Universitätsklinikum seit 2002 geleitet. Ende des Jahres gibt er den Vorstandsposten ab. © UKD/Kirsten Lassig

Dresden. Professor Michael Albrecht ist eine Instanz, weit über Dresden hinaus: Seit fast 23 Jahren leitet er das Universitätsklinikum Dresden, erhielt für seine Verdienste in Forschung und Krankenversorgung den Sächsischen Verdienstorden und beriet in der Pandemie die Landesregierung. Zum Jahresende wird er den Posten als Medizinischer Vorstand abgeben, wie das Sächsische Wissenschaftsministerium am Mittwoch mitteilte.

Albrecht habe eine ganze Klinikumsgeneration geprägt und das Haus mehr als erfolgreich zu dem entwickelt, was es heute sei - eines der fortschrittlichsten medizinischen Vollversorgungs- und Forschungszentren in Deutschland und Europa, sagt Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow (CDU). "Dafür möchte ich bereits jetzt meinen Dank und hohen Respekt an Professor Albrecht aussprechen, der die Geschicke des Klinikums noch bis zum Ende des Jahres führt."

Nachfolger wird Klinikdirektor des Uniklinikums Leipzig

Sein beruflicher Weg führte Michael Albrecht vom Studium in München nach Niederbayern in eine Landarztpraxis und an ein Kreiskrankenhaus. Von dort nach München zurück, nach Lübeck, Heidelberg und Dresden, wo er 1994 die Professur am Lehrstuhl für Anästhesiologie antrat. 2002 wurde er schließlich zum Medizinischen Vorstand gewählt. Vor zwei Jahren feierte der heute 74-Jährige sein 20. Dienstjubiläum und sagte: "Ich soll endlich kürzertreten und nicht immerzu mit neuen Projekten kommen, sagen meine Kinder", erzählt er. Aber warum? "Im Ruhestand bauen die Leute ab und werden alt. Das will ich nicht."

Auf Albrecht wird Professor Uwe Platzbecker vom Leipziger Uniklinikum folgen. Der gebürtige Dresdner hat am Uniklinikum Dresden studiert, praktiziert und geforscht. Seit 2018 leitet der Internist in Leipzig die Klinik und Poliklinik für Hämatologie, Zelltherapie, Hämostaseologie und Infektiologie. Der Aufsichtsrat habe einstimmig für Platzbecker gestimmt, so das Wissenschaftsministerium. Er wird 2025 den Posten des Medizinischen Vorstands übernehmen.

Das Universitätsklinikum Dresden ist ein Krankenhaus der Maximalversorgung, von denen es in Sachsen nur drei gibt. Es zählt mehr als 1.000 Ärzte und über 2.000 Pflegekräfte. Damit gehört das Klinikum zu den größten Arbeitgebern der Stadt.