Dresden. Am Mittwoch gegen 13.30 Uhr ist eine Gewitterzelle mit Starkregen und Hagel über Dresden gezogen. Insbesondere aus dem Osten der Stadt wurden Hagelschauer gemeldet. Fotos zeigen heruntergefallene Äste sowie entwurzelte Bäume, die unter anderem auf Straßen gefallen sind.

Besonders in Kleinzschachwitz gab es viele Schäden. Hier stürzte ein Baum auf ein Haus. Bereits nach wenigen Minuten war das Gewitter durchgezogen. Die Feuerwehr war mit 60 Kräften im Einsatz. "Bei den meisten Einsätzen handelte es sich um umgestürzte Bäume", sagte Feuerwehrsprecher Pierre Steffen Bedrich. Man werde die circa 40 betroffenen Stellen Stück für Stück abarbeiten. Es habe auch Straßenunterspülungen gegeben. "Wir haben da die Gullis geöffnet und das Wasser abfließen lassen", so Bedrich. Personenschäden habe es keine gegeben.

Auch die DVB wurde vom Unwetter getroffen. "Wir hatten einen Fahrleitungsschaden, da ist ein Baum auf den Fahrdraht gefallen", sagte DVB-Sprecher Falk Lösch. Nach circa einer Stunde konnte der Schaden behoben werden. In der Zwischenzeit fuhr die Linie 2 in Richtung Kleinzschachwitz nur bis Leuben. "Für uns sind die Auswirkungen aber nicht mehr spürbar", teilte Lösch mit.

Im Schlosspark Pillnitz hat das Unwetter beträchtliche Schäden verursacht, wie am Donnerstag bekannt wird. Wie Schlösserland Sachsen auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, bleibt der Park an diesem Tag geschlossen, die Museen seien aber geöffnet. Nach der aktuellen Schadensaufnahme seien vier Bäume umgefallen. Es gebe massive Astabbrüche an altem Baumbestand, vor allem im Lustgarten und im Englischen Garten. "An diesen Bäumen sind dadurch Langzeitschäden zu erwarten", teilte eine Sprecherin von Schlösserland Sachsen mit.

Überall im Park seien Äste durch den Sturm herabgefallen oder noch in Baumkronen aufgehängt. Sachbeschädigungen gab es zudem an einem Hubsteiger und einem abgestellten Auto. Im Schlossmuseum gingen zwei Fenster zu Bruch.

"Das Gewitter war ein kleiner Rest von den Unwettern mit Orkanböen, die gestern in Süddeutschland für schwere Schäden gesorgt haben", sagte ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes am Mittwoch. Das Unwetter ziehe nun über Tschechien in Richtung Osten ab. (SZ/ftk mit dpa)