Dresden. Seit Sonnabend, 0 Uhr, wieder im Dresdner Nahverkehr gestreikt. Grund sind die anhaltenden Tarifverhandlungen zwischen der Gewerkschaft Verdi und dem Arbeitgeberverband Nahverkehr, bei denen es bisher keine Einigung gab. Die Gewerkschaft hat deshalb zu einem unbefristeten Streik aufgerufen.

Im Einzugsgebiet Dresdens sind die Dresdner Verkehrsservicegesellschaft (DVS) mbH, die Verkehrsgesellschaft Meißen (VGM) mbH, der Regionalverkehr Sächsische Schweiz Osterzgebirge (RVSOE) GmbH, die Verkehrsgesellschaft Hoyerswerda (VGH) mbH und der Regionalbus Oberlausitz (RBO) GmbH betroffen.

Welche Linien sind betroffen?

Auch wenn die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) nicht direkt bestreikt werden, müssen Reisende mit Einschränkungen rechnen. Denn die DVS deckt ein Teil des DVB-Liniennetzes mit ab. Folgende Linien sind betroffen:

• Erhebliche Ausfälle (mehr als 50 Prozent der Fahrten oder die ganze Linie fallen aus) sind auf den Buslinien 66, 68, 72, 73, 77, 79, 86, 88, 89 und dem Ersatzverkehr EV11 zu erwarten.
• Geringe Einschränkungen (Ausfall einzelner Fahrten) bringt der Streik für die Buslinien 80, 81, 83, 84, 85 und dem Ersatzverkehr EV4.
• Der Verkehr aller Dresdner Elbfähren einschließlich der Autofähre in Kleinzschachwitz wird voraussichtlich mit Streikbeginn ebenfalls eingestellt.

Alle nicht genannten Buslinien der DVB sowie alle Straßenbahnen verkehren planmäßig. Auch die Dresdner Schwebebahn bleibt uneingeschränkt in Betrieb - die Dresdner Standseilbahn wird noch bis Juni 2024 ihrer bereits laufenden Hauptuntersuchung unterzogen.

Der angekündigte Karrieretag für neue Busfahrer findet am Sonnabend, dem 27. April, von 10 bis 16 Uhr im Busbetriebshof Gruna wie geplant statt.

Wo gibt es Hinweise zu Ausfällen?

Die DVB weisen darauf hin, dass nicht stattfindende Fahrten auf den Auskunftstafeln als Ausfall markiert werden.

Planmäßige Fahrten werden in Echtzeit in der Smartphone-App "DVB mobil" und auf der DVB-Homepage www.dvb.de angezeigt. Telefonische Auskunft erhalten Fahrgäste unter der DVB-Hotline 0351 – 8571011. Hier sollten sich Anrufer wegen des zu erwartenden Andrangs bitte etwas in Geduld üben, so die DVB. Bei Streiks sei die Mobilitätsgarantie der DVB nicht wirksam, es gebe keinen Ersatzanspruch. Fahrgäste könnten auf die Leihfahrräder MOBIbike oder die Mietautos MOBIcar ausweichen, oder ein MOBIshuttle buchen. (SZ/ce)