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Verdacht des versuchten Mordes in Dresden: Mutmaßliche Brandstifterin in Haft

Am Donnerstag brannte es in einer Wohnung in Dresden-Striesen. Staatsanwaltschaft und Polizei ermitteln wegen versuchten Mordes. Eine 19-jährige Deutsche sitzt seit Freitag in Haft.

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Gegen eine 19-Jährige wird wegen versuchten Mordes ermittelt. Am Freitag wurde sie einem Ermittlungsrichter in Dresden vorgeführt.
Gegen eine 19-Jährige wird wegen versuchten Mordes ermittelt. Am Freitag wurde sie einem Ermittlungsrichter in Dresden vorgeführt. © xcitepress

Dresden. Die 19-Jährige, die verdächtigt wird, eine Wohnung in Dresden-Striesen in Brand gesteckt zu haben, muss in Haft. Sie ist am Freitag einem Ermittlungsrichter vorgeführt worden, der einen Haftbefehl erließ.

In einem Mehrfamilienhaus in der Gabelsbergerstraße hatte es am Donnerstag gebrannt. Die 19-Jährige wird nicht nur verdächtigt, den Brand verursacht zu haben. Die Staatsanwaltschaft spricht auch vom Verdacht des versuchten Mordes. Ein 25-Jähriger konnte sich schwer verletzt auf den Balkon retten. Laut übereinstimmenden Medienberichten soll er mit Handschellen an sein Bettgestell gefesselt gewesen sein, als das Feuer ausbrach. Er kam ins Krankenhaus.

Gegen die Frau wurde am Donnerstag zunächst gefahndet. Die Polizei nahm sie wenige Stunden später in der Innenstadt vorläufig fest. Am Freitagvormittag wurde sie am Amtsgericht Dresden vorgeführt. Dort muss sich der Tatverdacht bestätigt haben. Medienberichten zufolge soll es sich bei dem Geschädigten um einen 25-jährigen Tunesier handeln, der mit der Tatverdächtigen angeblich ein gemeinsames Kind hatte. Das könnte für eine Beziehungstat sprechen, sollten sich die Vorwürfe gegen die Heranwachsende bestätigen.

Am Donnerstag hat es in einem Mehrfamilienhaus in Dresden-Striesen gebrannt.
Am Donnerstag hat es in einem Mehrfamilienhaus in Dresden-Striesen gebrannt. © xcitepress

Auf Nachfrage heißt es aus der Polizeidirektion Dresden, man wolle aus "ermittlungstaktischen Gründen" keine weiteren Angaben zu dem Sachverhalt machen. Hinzu kämen "schutzwürdige Interessen" der Verdächtigen, die mit 19 Jahren noch eine Heranwachsende sei. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft und der Kriminalpolizei im Fall dauerten an und würden einige Zeit in Anspruch nehmen.

Die Ermittler suchen Zeugen, die Wahrnehmungen im Zusammenhang mit der Tat gemacht haben. Hinweise werden entgegengenommen unter 0351/4832233.

Nachdem der Brand am Donnerstag gelöscht war, begannen Einsatzkräfte mit der Spurensicherung. Gleichzeitig wurden erste Anwohner befragt. Die Gabelsbergerstraße war mehrere Stunden voll gesperrt. (SZ/juj/sr/lex)