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Darum war diesen Samstag die Dresdner Heide abgesperrt

Ein Großaufgebot von Feuerwehr und Sachsenforst-Arbeitern war am Samstag in der Heide in Dresden-Bühlau im Einsatz. Teile des Waldes waren gesperrt, schweres Gerät im Einsatz. Was war da los?

Von Kay Haufe & Julia Vollmer
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Bei der Waldbrandübung in der Dresdner Heide kam auch das Löschunterstützungsfahrzeug  zum Einsatz
Bei der Waldbrandübung in der Dresdner Heide kam auch das Löschunterstützungsfahrzeug zum Einsatz © Feuerwehr Dresden

Dresden. An diesem Sonnabend mussten Dresdner und Ausflügler ihre Waldspaziergänge neu planen: Denn zwischen 7 und 14 Uhr waren Bereiche an den Bühlauer Waldgärten, am Zweienweg sowie an der ehemaligen Forstbaumschule nicht zugänglich. Der Grund dafür ist ein ernster. Nach mehreren heißen und trockenen Sommern wollten Forstmitarbeiter gemeinsam mit der Dresdner Berufsfeuerwehr und einigen Stadtteilfeuerwehren üben, wie ein Waldbrand möglichst schnell im teilweise unwegsamen Gelände eingedämmt werden kann.

Inhalt der Übung: Über den Notruf 112 wurde der Integrierten Regionalleitstelle ein Brand im Bereich "Alte Acht", "Zweienweg" und "HG Weg" gemeldet. Die Ausbreitung der Flammen wurde Richtung Waldgärten Bühlau angenommen, so die Feuerwehr. Durch die Feuerwehr wurde eine zügige Brandbekämpfung eingeleitet. Der Sachsenforst unterstützte mit Mitarbeitern bei der Räumung der Wege zum Einsatzort.

Um die Übung möglichst realitätsnah zu gestalten, wurde auch eine Wasserversorgung über 1,2 Kilometer Länge mit Schläuchen aufgebaut. Zusätzlich wurde mit mehreren Tankfahrzeugen das Löschwasser aus einer Zisterne an der Forsthütte Bühlau zur Einsatzstelle transportiert.

Ehe hier das Wasser floss, mussten erst lange Schlauchleitungen verlegt werden.
Ehe hier das Wasser floss, mussten erst lange Schlauchleitungen verlegt werden. © Feuerwehr Dresden

Außerdem wurde erstmals auch das sogenannte Löschunterstützungsfahrzeug - feuerwehrdeutsch als LUF bezeichnet - eingesetzt. Damit sei es möglich, auch in unwegsamen Gelände, große Mengen Wasser auf einer großen Fläche aufzubringen.

Nach der Übung zeigen sich die Retter zufrieden: Eine erste Auswertung habe ergeben, dass der Einsatzplan für Waldbrände in der Dresdner Heide seine Wirkung entfalten konnte und die Feuerwehr für derartige Ereignisse gut vorbereitet sei, hieß es.

Insgesamt seien der Mitteilung zufolge 80 Einsatzkräfte der Feuer- und Rettungswachen Übigau und Striesen, alle Führungsdienste der Berufsfeuerwehr sowie die Stadtteilfeuerwehren aus Bühlau, Klotzsche, Langebrück, Gompitz, Weißig, Lockwitz, Pappritz und Pillnitz im Einsatz gewesen.

Die Einsatzkräfte sammelten sich an der Bautzner Straße
Die Einsatzkräfte sammelten sich an der Bautzner Straße © Feuerwehr Dresden

Die Übung wurde bereits im Verlauf der Woche angekündigt: Ziel der Übung sei es, bei einem simulierten Waldbrand in der Nähe von Bauten ein Übergreifen des Feuers auf bauliche Anlagen und auf die umliegenden Waldflächen zu verhindern, erklärte Heiko Müller von Sachsenforst im Vorfeld. Dabei würden die Mitarbeiter von Sachsenforst und der Feuerwehr trainieren, wie sie möglichst schnell und effizient zusammenarbeiten. Dabei sind auch "waldtypische" Hindernisse wie umgestürzte Bäume oder zugewachsene Bereiche zu überwinden.