Dresden. Der Bedarf an bezahlbaren Wohnungen in Dresden ist groß. Die städtische Wohnen in Dresden (WID) hat bereits einige Sozialwohnungen fertiggestellt. Zusätzlich wird von Investoren derzeit noch gefordert, bei Neubauvorhaben 30 Prozent Sozialwohnungen zu errichten.
Die Stadt hat zudem bei dem Großvermieter Vonovia für rund 10.000 Wohnungen Belegungsrechte. Diese wurden bei dem Verkauf der städtischen Woba 2006 mit ausgehandelt.
Weitere 10.000 Sozialwohnungen benötigt
Allerdings werden in Dresden perspektivisch weitere 10.000 Sozialwohnungen benötigt. Das ergab eine Antwort auf eine Anfrage des Landtragabgeordneten Thomas Löser (Grüne) an die Staatsregierung. Löser ist gleichzeitig Stadtrat für die Grünen in Dresden.
Um die Quote, wie viele Sozialwohnungen Private bauen müssen, gibt es Streit in Dresden. Ein Teil des Stadtrates will die Vorgabe deutlich absenken, andere sehen nur die Chance, ausreichend Wohnraum für Bedürftige zu schaffen, wenn es bei den 30 Prozent bleibt. Denn die WID kann es nicht alleine schaffen und nach den bisherigen Plänen würden bis 2025 etwa 3.800 Sozialwohnungen entstehen - aber nur, wenn es bei den 30 Prozent bleibt.
Nun steht zumindest die Förderung. Im Land hat die Koalition aus CDU, Grünen und SPD zehn Millionen Euro mehr als 2020 für den sozialen Wohnungsbau bereitgestellt. Dies wurde nun im Kabinett abgesegnet. Damit sind es 50 Millionen Euro Fördergeld für dieses Jahr.
Dies sei "absolut notwendig", sagt Löser. Damit werde der Bau von Sozialwohnungen in den Großstädten Dresden und Leipzig konsequent weiter gefördert. "Der Bedarf an preisgünstigem Wohnraum ist vorhanden und die überhitzte Marktsituation führt dazu, dass es für Menschen mit geringem Einkommen, aber auch Familien mit höherem Platzbedarf schwer ist, bezahlbare Wohnungen finden."
Löser (Grüne): WID ist damit finanziell abgesichert
Für Dresden bedeute dies laut Löser, dass die WID ihre Vorhaben finanziell abgesichert hat und umsetzen kann. In den vergangenen Jahren hat die WID die Förderung in Anspruch genommen. Diese soll die Lücke zwischen den realen Baukosten und der sich daraus ergeben Miete und der Miete für Sozialwohnungen schließen.
Zudem sei es wichtig, am kooperativen Baulandmodell festzuhalten, sagt Löser. Das ist in Dresden ist die Bezeichnung für die Sozialwohnungsquote.
Löser versucht nun im Land noch mehr Geld herauszuschlagen, von dem ebenfalls auch die WID profitieren kann. Er fordert einen Klimafonds mit fünf Millionen Euro.
"Damit könnten auch bei Sozialwohnungen ökologische Aspekte beachtet und umgesetzt werden", so Löser. Er denkt beispielsweise an Gründächer, begrünte Fassaden und ökologische Baustellen. Die Entscheidung dazu ist aber noch nicht gefallen.