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HC Elbflorenz bleibt eine Auswärtsmacht

Der Handball-Zweitligist aus Dresden gewinnt in Ferndorf und ist jetzt Fünfter. Dem Trainer reicht das noch nicht.

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Daumen hoch: Trainer Rico Göde fordert von seiner Mannschaft, die Siegesserie fortzusetzen.
Daumen hoch: Trainer Rico Göde fordert von seiner Mannschaft, die Siegesserie fortzusetzen. © Lutz Hentschel

Dresden. Dank einer enormen Auswärtsstärke hat sich der HC Elbflorenz in der Spitzengruppe der 2. Handball-Bundesliga etabliert. Die Dresdner knüpften am zweiten Weihnachtsfeiertag beim TuS Ferndorf daran an und setzten sich beim kampfstarken Gastgeber mit 31:30 (19:15) durch. Die Mannschaft von Trainer Rico Göde hat in den acht Spielen in fremder Halle bislang 11:5 Punkte geholt und ist damit nach dem HSV Hamburg (12:4) das zweitstärkste Auswärtsteam der Liga.

Daheim rangieren die Dresdner hingegen nur auf Rang 16 (4:6), haben allerdings auch erst fünf Partien ausgespielt. Gelegenheit, diese Bilanz zu verbessern, bietet sich am 30. Dezember. Um 19.30 Uhr tritt dann Aufsteiger ThSV Eisenach zum Ostduell in der Ballsportarena an.

In Ferndorf war auch Glück im Spiel

In Ferndorf benötigte Dresden freilich jede Menge Glück, dass sie nach einer weitestgehend ordentlichen Vorstellung und einer vermeintlich sicheren Führung (28:23/47.) am Ende tatsächlich den dritten Sieg in Folge feiern konnte.

„Dass wir unsere gute Offensiv-Performance nicht bis zum Abpfiff würden durchziehen können, damit hatte ich gerechnet“, sagte Trainer Rico Göde, der in der Schlussphase auch mit einigen Schiedsrichter-Entscheidungen gegen seine Mannschaft haderte.

Die Rote Karte gegen Jonas Thümmler, der den besten Ferndorfer Schützen Andreas Bornemann (acht Tore) ziemlich knackig in der Luft erwischte, fand er übertrieben. „Das Einsteigen war etwas wild, aber dafür muss man keine Rote Karte zeigen“, erklärte der HC-Trainer.

Dessen Team muss sich indes den Vorwurf gefallen lassen, in den entscheidenden Momenten am Ende nicht den Überblick behalten und in der Abwehr nicht mehr entscheidend zugepackt zu haben. Wer selbst nur drei Tore in den letzten 13 Minuten wirft, muss sich nicht wundern, wenn aus einem vermeintlich klaren Sieg noch ein hauchdünner wird.

Nach dem sicheren Heimsieg gegen Wilhelmshaven vom 23. Dezember (29:23) hatte Göde von einem „langweiligen Sieg“ gesprochen, da seine Mannschaft die Nerven des Trainers geschont hatte. Gut möglich, dass das Team den Coach allzu wörtlich genommen hat. „Den Sieg vom Samstag stufe ich als wichtiger ein, weil wir da gezeigt haben, dass wir im entscheidenden Moment auch noch gegenhalten können“, sagte Göde.

Eine Pause zur Unzeit?

Vor allem Kapitän Mario Huhnstock sowie die besten Schützen Lukas Wucherpfennig (neun Tore, davon fünf per Siebenmeter) und Nils Kretschmer (sechs) erklärte Göde als Garanten für den Sieg. Der Erfolg in Ferndorf beförderte die Dresdner bis auf den fünften Tabellenplatz.

Kommt da nun die durch die Weltmeisterschaft bedingte Pause bis zum 5. Februar nicht zur Unzeit? „Sicher haben wir jetzt einen guten Lauf, könnten uns am Mittwoch mit dem vierten Sieg nacheinander belohnen. Aber diese Form kann man auch konservieren, wenn man im Training daran anknüpft“, meint Göde.

Auch seinem Team komme die Spielpause gerade recht. „Vielen wird das guttun, weil einige Spieler aufgrund von Verletzungsphasen mehr Spielzeit absolvieren mussten als vorgesehen“, sagt Göde. Er will die Pause zudem nutzen, um athletisch und physisch nochmals nachzulegen. „Danach geht es hoffentlich weiter.“ Das kleine Wörtchen hoffentlich ist in diesen Zeiten durchaus doppeldeutig gemeint.