Freischalten Freischalten Dresden
Merken

Zunächst als Verkehrsversuch: Am Dresdner Flügelweg entfällt nach Ostern eine Autospur

Busse und Radfahrer sollen in Dresden-Altcotta schneller vorankommen. Autofahrer verlieren hingegen eine Spur. Was sich wann konkret ändert.

Von Dirk Hein
 2 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Vom Flügelweg in Dresden kommend, fällt in Richtung Altcotta nach Ostern eine Fahrspur weg.
Vom Flügelweg in Dresden kommend, fällt in Richtung Altcotta nach Ostern eine Fahrspur weg. © René Meinig

Dresden. Wer von der Flügelwegbrücke aus kommend mit dem Auto weiter in Richtung Altcotta fährt, muss sich auf neue Einschränkungen einstellen. Zwischen der Tunnelausfahrt und der Raimundstraße wird eine Fahrspur für den Autoverkehr entfallen. Stattdessen wird eine sogenannte Umweltspur entstehen.

Umweltspur statt Autospur in Dresden

Das bedeutet, dass der Fahrstreifen zukünftig dem Rad- und Busverkehr vorbehalten bleibt. An der großen Kreuzung Tonbergstraße/Cossebauder Straße bleibt die Aufteilung der Fahrstreifen bestehen, sodass dort ähnlich viele Autos wie bisher über die stark belastete Kreuzung fahren können. Profitieren werden die Busse der Linien 70 und 80.

Ursprünglich wollte die Stadt diese Maßnahme schon im Sommer 2023 umsetzen. Eine Mehrheit im Rat setzte jedoch durch, dass dies vorerst nur als Verkehrsversuch passieren sollte. CDU, Freie Wähler/Freie Bürger und FDP befürchten durch den Wegfall der Fahrspur für den Autoverkehr noch größere Staus als bisher auch. "Bereits jetzt stehen Autofahrer und Busse bis zu 30 Minuten am Flügelweg im Stau. Fällt eine Spur weg, befürchten wir einen enormen Rückstau. Der führt dazu, dass Busse die Busspur kaum erreichen werden", sagt Stadtrat Veit Böhm (CDU).

Dresden führt diesen Verkehrsversuch jetzt zwischen Ostern und den Sommerferien durch. Zeitgleich wird in dem Bereich weiter optimiert, um die Busse der Linien 70 und 80 nochmals beschleunigen.

Neue Linienführung spart Zeit

Schon ab dem 4. März werden die beiden Buslinien direkt über die Tonbergstraße fahren, sie sparen sich so den Umweg über die Omsewitzer Straße. Die schon lange geplante Umverlegung der Linienführung ist Bestandteil des städtischen Sofortprogramms zur Beschleunigung des ÖPNV. Lange war die Tonbergstraße nicht dafür ausgelegt, zwei Buslinien aufzunehmen. Alleine dadurch sparen die DVB pro Bus und Linie eine Minute Fahrtzeit ein. Eine weitere Minute soll jeweils durch die neue Umweltspur eingespart werden.

"Sollten sich beide Zeitspareffekte als wirksam erweisen, könnte so perspektivisch auch der Fahrzeugbedarf und damit Kosten reduziert werden", sagt DVB-Sprecher Christian Schmidt.