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Nicht alle Sirenen heulen zum Warntag in Dresden - trotzdem Zufriedenheit

Dresden ist zufrieden mit dem Verlauf des Warntages. Warum das so ist, auch wenn nicht alle Sirenen einsatzbereit waren.

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Still geblieben? Eine Taube sitzt auf einer elektronischen Sirene. Am Donnerstag löste das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) landesweit Warnungen aus.
Still geblieben? Eine Taube sitzt auf einer elektronischen Sirene. Am Donnerstag löste das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) landesweit Warnungen aus. © dpa

Dresden. Der deutschlandweite Warntag am Donnerstag ist für Dresden offenbar erfolgreich verlaufen. Zumindest zog das Brand- und Katastrophenschutzamt am Nachmittag eine positive Bilanz für die sächsische Landeshauptstadt.

Pünktlich um 11 Uhr sei durch den Lagedienstführer in der Integrierten Regionalleitstelle das stadtweite Sirenenwarnsystem ausgelöst worden, heißt es in einer Mitteilung. Um 11.45 Uhr folgte die Entwarnung.

Insgesamt seien 210 Sirenen im Stadtgebiet verteilt. Allerdings seien 13 davon nicht am Netz, wie etwa die im Kaufpark Nickern. Als Grund dafür gibt das Amt Baumaßnahmen oder Wartungen an. Deshalb habe es im Stadtgebiet auch Bereiche gegeben, in denen die Sirenen nicht oder nur sehr leise wahrgenommen werden konnten.

Von den verbleibenden 197 ausgelösten Sirenen hätten 187 Sirenen eine technische Rückmeldung über die erfolgreiche Aktivierung zurückgemeldet. "Bei den damit noch offenen zehn Sirenen konnte keine Rückmeldung technisch übertragen werden. Da kein Melder bzw. Mensch vor Ort das Ergebnis akustisch überprüfen konnte, muss dies zu einem späteren Zeitpunkt im Rahmen eines Wartungseinsatzes lokal geprüft werden."


Der Bürgermeister für Wirtschaft, Digitales, Personal und Sicherheit, Jan Pratzka, fasste zusammen: "Insgesamt haben 95 Prozent der Sirenen in der Landeshauptstadt Dresden nachweislich ausgelöst. Parallel dazu gaben zahlreiche Menschen über das Social Web ein direktes Feedback über Ihre Eindrücke am Warntag."

Die Feuerwehr verzeichnete auf die Berichterstattung bei Facebook, Instagram und Twitter über 10.000 Interaktionen und beantwortete Fragen rund um die Auslösung des Sirenenwarnsystems.

Nach wie vor bleibe die Verständlichkeit der Sprachdurchsagen die größte Herausforderung, da die Tonfrequenzen der Sprachdurchsagen durch externe Einflüsse wie Wind, Straßenverkehr und Umgebungsgeräusche stark beeinflusst werden. Eine Verständlichkeit an jedem Ort der Stadt könne deshalb nicht garantiert werden.

Grundsätzlich sei ein Warnsignal besser zu hören als das gesprochene Wort. Nicht zuletzt deshalb setze Dresden im Rahmen der Warnung der Bevölkerung auf einen Warn-Mix. Das bedeutet, dass neben dem Sirenenwarnsystem auch das Modulare Warnsystem des Bundes (MoWaS) mit der Warn-App NINA, gegebenenfalls Lautsprecherdurchsagen vor Ort sowie die Kommunikationskanäle der Stadtverwaltung und Feuerwehr im Internet gezielt eingesetzt werden, um allen Menschen konkrete Informationen zur einer Gefahr bzw. zur Sirenenauslösung zur Verfügung zu stellen. Außerdem seien bei der Warnung der Bevölkerung die Medienhäuser wichtige Partner und Multiplikatoren, da diese über Rundfunk, Fernsehen, Print und natürlich online eine große Anzahl von Menschen erreichen.

Parallel zum Warntag fand in der Landeshauptstadt eine Übung zum externen Notfallplans des Energieunternehmens Totalenergies im Tanklager an der Bremer Straße statt. (SZ)