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Dresdens beste Volleyballerin kehrt heim

Christiane Fürst führt künftig die Geschäfte bei den DSC-Talenten und leitet den Bundesstützpunkt. Sie arbeitet mit ihren möglichen Nachfolgerinnen.

Von Alexander Hiller
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Christiane Fürst übernimmt zwei Ämter.
Christiane Fürst übernimmt zwei Ämter. © Jürgen Lösel

Dresden. Die Volleyballerinnen des Dresdner SC sind bereits seit 20 Jahren eine feste sportliche Größe im deutschen Spitzensport. Erstmals setzt der Bundesstützpunkt nun auch auf Führungsebene auf Frauenpower. Und die Personalie könnte fachlich kaum besser geeignet für die Aufgabe sein. Christiane Fürst wird am nächsten Dienstag als Geschäftsführerin der Ausbildungsmannschaft VC Olympia Dresden und in Personalunion als Leiterin des Bundesstützpunktes Dresden vorgestellt.

Die gebürtige Dresdnerin gilt auf Klubebene als eine der erfolgreichsten Volleyballerinnen Europas. Dreimal gewann die heute 34-Jährige die Champions League und die Klub-WM, wurde CEV-Pokal-Siegerin, italienische Meisterin, zweifache türkische Pokalsiegerin und dreimalige Meisterin, japanische Pokalsiegerin, zweimal EM-Zweite mit der deutschen Nationalmannschaft, für die sie 345 Länderspiele absolvierte. 2009 wurde Fürst in Deutschland zur Volleyballerin des Jahres gekürt. 74 Pflichtspiele blieb sie mit ihrem damaligen Klub Vakifbank Istanbul ungeschlagen. Das ist weiterhin Weltrekord.

Fürst war Weltenbummlerin in Sachen Volleyball. In Pesaro, Bergamo, Istanbul und zuletzt Japan spielte die 1,93 Meter große Athletin. „Ich bin weggegangen und habe gedacht, ich könnte überall wohnen. Dann läufst du zwölf Jahre durch die Welt und merkst, dass andere Sachen wichtiger sind: Familie und Freunde. Die habe ich hier. Ich habe keinen schöneren Ort gefunden, zu dem ich lieber zurückkehren möchte“, erklärte Fürst im Mai in einem Gespräch mit der Sächsischen Zeitung. Bereits da hatte die ehemalige Mittelblockerin angekündigt, sich in die Talenteschmiede des Dresdner SC einbringen zu wollen. In welcher Funktion, war da noch unklar. „Ich möchte gern etwas zurückgeben“, erzählte die junge Mama, die im November 2018 ihren Sohn Gabriel Constantin zur Welt brachte.

Fürst ging durch die Ausbildung beim VC Olympia und verließ Dresden 2007 bereits mit 22 Jahren nach dem Meistertitel mit dem DSC. Nun kann sie in offizieller Funktion mit ihren möglichen Nachfolgerinnen arbeiten.