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Wohlfühl-Haltestellen für Dresden

Wer schon einmal in einem der Glashäuschen in der Sommerhitze gebrütet hat, wünscht sich mehr Schatten. Jetzt sind Verbesserungswünsche gefragt.

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Viel Glas - das macht Dresdner Bahn- und Bushaltestellen aus, hier die Zentralhaltestelle Kesselsdorfer Straße kurz vor der Fertigestellung.
Viel Glas - das macht Dresdner Bahn- und Bushaltestellen aus, hier die Zentralhaltestelle Kesselsdorfer Straße kurz vor der Fertigestellung. © Archiv/Sven Ellger

Dresden. Braucht es mehr Grün oder ein anderes Dach oder sind Haltestellenhäuschen aus Glas vielleicht gar nicht so günstig, wenn es heiß ist? Das interessiert ein Projektteam der Stadt, das sich mit der Hitzebelastung in den Dresdner Haltestellen beschäftigt. Es sucht nach Möglichkeiten, wie das Warten bei satter Sommerhitze in den Haltestellenhäuschen künftig angenehmer werden kann.

Die Stadt hat dazu auf ihrer Internetseite eine Umfrage gestartet. Sie läuft voraussichtlich bis zum 21. Juni und wurde gemeinsam vom Umweltamt, den Verkehrsbetrieben und einem Institut der Fachhochschule Erfurt entwickelt. Projektleiterin ist Franziska Reinfried, Meteorologin im Dresdner Umweltamt. "Die letzten Sommer haben gezeigt, wie stark Hitze unser Leben beeinträchtigen kann", sagt die Rathaus-Mitarbeiterin. Temperaturmessungen und Bürgerbefragungen hätten gezeigt, dass die asphaltierten und gläsernen Bereiche an Haltestelle dann schnell zu "unerträglichen Hitzeinseln" würden. Oft fehle es an schattigen Wartebereichen.

Das soll sich künftig ändern. Grundidee ist dabei eine "Grüne Haltestelle". Wie diese Idee umgesetzt werden kann, soll an der Haltestelle Julius-Vahlteich-Straße in Gorbitz untersucht werden. Dort halten die Straßenbahnen der Linien 6 und 7. Es gibt bereits erste Überlegungen, die die Projektgemeinschaft Blaurock/Dietzel Landschaftsarchitekten entwickelt hat. Die Umfrage soll nun zeigen, ob solche Lösungen akzeptiert werden.

Eigentlich war dafür ein Bürgerworkshop geplant. Der musste aber wegen der Corona-Pandemie ausfallen, nun setzen die Verantwortlichen auf die Online-Umfrage. Die Teilnahme an der anonymen Befragung dauert laut Angaben der Stadt zwischen 20 Minuten und einer halben Stunde. (SZ/csp)

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