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Ehrenamt in Sachsen: Mit sozialem Engagement Gutes tun

In Sachsen wird ehrenamtliches Engagement tatsächlich groß geschrieben.

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© Bildrechte: Flickr Heart in child’s hand Lisa L Wi

Mit über 38 Prozent aller über 14-Jährigen sind mehr als ein Drittel aller Bürger im Freistaat ehrenamtlich aktiv. Doch wenn es um soziales Engagement geht, gilt stets die Devise: Je mehr, desto besser!

Schließlich rangiert Sachsen im Vergleich mit anderen Bundesländern noch immer auf den hinteren Plätzen (wir berichteten). Wer daran etwas ändern möchte, sich selbst ehrenamtlich einbringen und aktiv werden will, steht allerdings vor einigen Fragen: Welche Möglichkeiten gibt es? Wie kann man ich einen eigenen Verein gründen? Wann ist ein Verein überhaupt gemeinnützig? Unser Überblick liefert allen Interessierten erste Antworten.

Ehrenamt: Jeder kann seine Stärken einbringen

Um sich ehrenamtlich in der Gesellschaft zu engagieren, ist keine Ausbildung oder gar ein Studium nötig: Jeder kann Gutes tun und seine individuellen Stärken einbringen. Wer noch nicht weiß, welche Vereine und Einrichtungen es in seinem Wohnort gibt, kann auf der Engagementbörse des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Verbraucherschutz ganz einfach nach seiner Postleitzahl suchen. Alternativ kann man dort auch in Tätigkeitsfeldern wie beispielsweise "Familie, Kinder, Jugend, Bildung", "Sport" oder "Umwelt, Natur und Denkmalpflege" stöbern. Es ist garantiert für jeden ein passendes Angebot dabei.

Bei der Wahl kann man sich ganz auf individuelle Interessen stützen: So bietet das Ehrenamt die Möglichkeiten, Neues auszuprobieren, über den eigenen Tellerrand hinaus zu blicken und in spannende Arbeitsfelder hineinzuschnuppern. Insbesondere wer das Gefühl hat, in seinem gelernten Beruf nicht genug Gutes für die Gesellschaft zu tun oder darin nur unzureichend sozial gefordert ist, findet im Ehrenamt oftmals einen Ausgleich zum Alltagstrott.

Einen eigenen gemeinnützigen Verein gründen: Was gibt es zu beachten?

Wer merkt, dass es in seiner Region bestimmte ehrenamtliche Tätigkeitsfelder noch nicht ausreichend abgedeckt sind, der kann auch selbst einen gemeinnützigen Verein gründen. Dafür müssen allerdings einige Voraussetzungen erfüllt sein: Zunächst gilt es, den Verein zu gründen. Dafür sind mindestens sieben Gründungsmitglieder notwendig. Anschließend gilt es eine Satzung zu erstellen. Wenn der Verein gemeinnützig sein und die daraus resultierenden steuerlichen Vorteile genießen soll, sollte die Satzung zur Überprüfung dem Finanzamt vorgelegt werden, erklärt ein Leitfaden von vereinsknowhow.de. Anschließend muss man den Verein eintragen und die Anmeldung notariell beglaubigen lassen.

Stichwort "Gemeinnützigkeit": Damit der Verein als gemeinnützig gelten kann, muss die Satzung ganz bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Dazu zählt etwa, dass jeder Mitglied werden kann und niemand ausgeschlossen wird. Auch der Mitgliedbeitrag muss erschwinglich sein. Selbstverständlich muss der Verein auch dem Gemeinwohl dienen. Detaillierte Informationen dazu erhalten Gründer auf der Website deutsches-ehrenamt.de.

Ist der Verein gegründet und die Gemeinnützigkeit anerkannt, gilt es diesen noch bekannt zu machen. Viele Projekte - insbesondere größere Vorhaben - sind auf Freiwillige, Spenden oder auf zahlreiches Erscheinen bei Veranstaltungen angewiesen. Eine ebenso günstige wie effektive Marketingmaßnahme für regionale Aufmerksamkeit bieten Flyer, die man auf Nachfrage zum Beispiel in örtlichen Geschäften auslegen kann. Erstellen kann man diese unter anderem bei der aus Dresden stammenden Online-Druckerei Saxoprint.

Darüber hinaus sind heutzutage auch für gemeinnützige Vereine Profile bei sozialen Netzwerken wie Facebook oder Instagram eine effektive Möglichkeit, mit Unterstützern in Kontakt zu treten und über laufende Projekte zu informieren. Auch eine eigene Website kann für mehr Aufmerksamkeit sorgen. Vielleicht kann man sogar in lokalen Radio- oder Fernsehsendern für sich werben. In jedem Fall lohnt es sich, ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit zu erzeugen, auch wenn gemeinnützige Vereine natürlich keinen Gewinn daraus erwirtschaften dürfen. Dadurch schafft man die Basis dafür, dass die eigenen ehrenamtlichen Projekte auch in Anspruch genommen werden.