Bautzen
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Ein Verein für die Schwesternhäuser

Um die Gebäude in Kleinwelka zu beleben, soll im Herbst ein Förderverein gegründet werden. Vor allem Ideen für die Nutzung der Räume sind gefragt.

Von Madeleine Siegl-Mickisch
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Um die Schwesternhäuser in Kleinwelka zu beleben, soll ein Verein gegründet werden.
Um die Schwesternhäuser in Kleinwelka zu beleben, soll ein Verein gegründet werden. © Steffen Unger

Kleinwelka. Für das historisch bedeutsame Ensemble der Schwesternhäuser in Kleinwelka soll im Herbst ein Förderverein gegründet werden. Darüber informierte Simon Schulze von der Herrnhuter Brüder-Unität, der die Häuser gehören, jetzt in der Einwohnerversammlung, zu der Bautzens Stadtspitze die Bürger von Kleinwelka und der umliegenden Orte eingeladen hatte.

Die Schwesternhäuser im Zentrum von Kleinwelka müssen dringend saniert werden. Doch die Brüder-Unität tat sich lange Zeit schwer damit, wollte die Gebäude zwischenzeitlich sogar verkaufen. „All die Jahre fehlte die Nutzung“, sagt Simon Schulze. Aber nun bewege sich etwas. „Wir haben das Gefühl, da geht etwas los.“ Ein Stück dazu beigetragen hat auch Künstler Mike Salomon, der mehrfach einen Kultursommer in den Schwesternhäusern organisierte und dazu auch namhafte Künstler wie die Jazzmusiker Günter „Baby“ Sommer und Uschi Brüning nach Kleinwelka holte.

Mittlerweile gebe es für den Erhalt der Gebäude sowohl vom Bund als auch Freistaat Unterstützung, wie OB Alexander Ahrens (SPD) erklärt. So sind inzwischen erste Fördergelder für die Notsicherung geflossen. Die Schwesternhäuser seien ein Denkmal von nationaler Bedeutung, so Ahrens. „Sie haben hier ein Juwel“, sagte er an die Kleinwelkaer gewandt. Und: Sie sollten bei dessen Wiederbelebung mitwirken, damit mehr daraus werde als nur „eine schnöde Wohnanlage“. Zwar wird derzeit von Studenten untersucht, welche Nutzungskonzepte möglich wären. Aber es sei auch jeder eingeladen, sich einzubringen. „Es ist Platz für viele Ideen“, wirbt Simon Schulze.