Sebnitz
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Erinnerungstafel im Kirnitzschtal freigelegt

Ein junger Mann verunglückte vor 91 Jahren mit seinem Motorrad im Kirnitzschtal. Eine Gedenktafel für ihn ist jetzt wieder sichtbar.

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Freigelegt: Eine Steintafel an der Kirnitzschtalstraße erinnert an einen 1929 verunglückten Motorradfahrer.
Freigelegt: Eine Steintafel an der Kirnitzschtalstraße erinnert an einen 1929 verunglückten Motorradfahrer. © Gunter Seifert

Im Kirnitzschtal hängt etwa 750 Meter talabwärts von der Felsenmühle eine Gedenktafel am rechten Fahrbahnrand unmittelbar über dem Straßengraben. Sie erinnert an den Hertigswalder Willy Zimmer.

Willy Zimmer, geboren am 9. Mai 1907 in Hertigswalde, verunglückte am 30. Juni 1929 an dieser Stelle tödlich mit seinem Motorrad. Unmittelbar darauf fertigten seine Hertigswalder Freunde mit Karl Seewald in Handarbeit eine Tafel aus Beton mit folgender Inschrift an: 

"Hier verunglückte am 30. 6. 1929 Willy Zimmer *9. 5. 1907 mit seinem Motorrade tödlich"

Als diese Tafel mit der Inschrift in mühsamer Handarbeit fertig gestellt und ausgehärtet war, brachten die Freunde des Verstorbenen die Tafel an der Unglücksstelle im Kirnitzschtal an.

Die Inschrift soll zur besseren Lesbarkeit noch mit Farbe nachgezogen werden.
Die Inschrift soll zur besseren Lesbarkeit noch mit Farbe nachgezogen werden. © Gunter Seifert

In den Jahrzehnten danach geriet diese Erinnerungstafel immer mal wieder fast in Vergessenheit. Der Grund dafür war, dass sie vom Bewuchs des Waldhanges, an dessen Fuß sie sich befindet, verdeckt und zugewuchert wurde. Es gab Perioden, in denen die Tafel völlig verdeckt war, erinnert sich der Hertigswalder Gunter Seifert. In den vergangenen fünf Jahrzehnten hat er die Tafel mehrmals freigeschnitten, um sie wieder sichtbar zu machen.

Ursprünglich wollte Gunter Seifert die Tafel auch zum 90. Jahrestag des Unglücks im vergangenen Sommer wieder freilegen und säubern. Aufgrund der Forstarbeiten zur Beseitigung der Borkenkäferschäden war dies zum damaligen Zeitpunkt aber nicht möglich. 

Nachdem nun in diesem Frühjahr im gesamten Bereich oberhalb der Tafel die toten Bäume abgeräumt waren, geriet die Tafel wieder besser ins Blickfeld. Um allen Passanten eine ungehinderte Sicht auf die Erinnerungstafel zu ermöglichen, haben Gunter Seifert und Hans Hacker die Tafel pünktlich zum Todestag des verunglückten am 30. Juni wieder von allen Seiten freigelegt und gesäubert. 

Nun ist sie für den interessierten Betrachter von der Kirnitzschtalstraße aus wieder gut erkennbar. Demnächst wollen die beiden noch die Inschrift der Tafel, die im Laufe der Jahre etwas gelitten hat, mit Farbe nachziehen. (SZ)

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