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Ersatzteilspender statt Schrott

Die Fahrzeuge Am Robisch werden noch gebraucht, sagt der Grundstückseigentümer. Doch sie haben ihm Ärger gebracht.

Von Heike Sabel
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Hier lagern schrottreife Autos.
Hier lagern schrottreife Autos. © privat

Die Schrottautos sind gar kein Schrott, sagt Nico Härtel. Er braucht sie für sein Hobby, sagt der Dohnaer. Das heißt Stockcar-Autocross. Bei dem geht es hart zur Sache. Deshalb werden auch viele Ersatzteile benötigt, sagt Härtel. Und als Ersatzteilspender dienen eben die alten Fahrzeuge, die Am Robisch in Dohna stehen. Auch der kleine Gabelstapler gehört dazu. Der bewegt die Autos, die ja nicht mehr fahren. So erklärt Härtel die Situation. „Das ist alles, aber kein illegaler Schrott“, wehrt er sich gegen Vorwürfe.

„Es werden weniger Fahrzeuge und bald verschwinden alle“, sagt Härtel. Es waren in der Tat schon mal viel mehr. Das hatte auch die Stadtverwaltung in den vergangenen Tagen registriert. Im vergangenen Sommer, als es besonders viele Autos waren, hat die Stadt Dohna sich das erste Mal an das Landratsamt gewandt. Nun hatte im jüngsten Stadtrat Renate Messerschmidt (CDU) noch einmal nachgefragt, da sie Sorgen hinsichtlich der Auswirkungen der alten Autos auf die Umwelt hat.

Platz wird geräumt

Herausgekommen ist, dass das Landratsamt nach Kontrollen im August 2018 und einem Anfangsverdacht den Fall an die Dresdner Staatsanwaltschaft abgegeben hat. Die ermittelt immer noch, weshalb es gegenwärtig auch noch keine weiteren Aussagen gibt.

Härtel findet das übertrieben, sagt er am Mittwoch gegenüber der Sächsischen Zeitung. Alle in der Umgebung wüssten von seinem Hobby und Bescheid und hätten kein Problem damit. Trotzdem werde er den Platz nach und nach räumen. Am Wochenende geht es wieder zu einem Rennen, sagt Härtel.