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Erste E-Tankstelle in Stadt Wehlen

Am neuen Elbeparkplatz des Städtchens steht jetzt eine Elekro-Tankstelle. Dort können E-Autofahrer Strom zapfen.

Von Siri Rokosch
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Gunnar Schneider, Leiter Kommunalvertrieb, und Matthias Mennicke, Regionalbereichsleiter Enso-Netz (v.l.), erklären Wehlens Bürgermeister Klaus Tittel (CDU) die Technik der Ladesäule.
Gunnar Schneider, Leiter Kommunalvertrieb, und Matthias Mennicke, Regionalbereichsleiter Enso-Netz (v.l.), erklären Wehlens Bürgermeister Klaus Tittel (CDU) die Technik der Ladesäule. © Daniel Schäfer

Immer mehr Menschen in Deutschland kaufen sich ein Elektroauto. Nach Angaben des Kraftfahrtbundesamtes stieg die Zahl der Zulassungen von E-Autos im Jahr 2018 auf 83 175 Fahrzeuge an. 2017 waren es noch 53 861. Da diese Autos ein flächendeckendes Netz an Ladestationen benötigen, wie es derzeit die Benzin und Diesel-Tankstellen erfüllen, rüstet der regionale Energieversorger Enso auch in der Sächsischen Schweiz auf.

In Stadt Wehlen können Touristen, die mit einem E-Auto anreisen, ihr Fahrzeug nun an einer Säule mit zwei Ladepunkten à 22 kW aufladen. Im Grunde ist das sehr einfach, wäre da nicht das leidige Bezahlproblem, das E-Autofahrer in Deutschland aufgrund regional unterschiedlicher Abrechnungssysteme immer wieder vor Herausforderungen stellt. Die Enso hat nach eigenen Angaben vorgesorgt, indem sie drei Abrechnungsmöglichkeiten anbietet: Stromticket, E-Charging und E-Roaming.

„Das E-Charging und das E-Roaming kosten derzeit pauschal 4 Euro pro Ladevorgang. Wer sein Auto mit dem Stromticket lädt, kann aus verschiedenen Tarifen zwischen 50 Cent und 4 Euro wählen“, teilt Claudia Kuba von der Enso Energie Sachsen Ost AG mit. Nach Angaben der Pressesprecherin bietet das Stromticket die Möglichkeit zum spontanen Laden ohne Grundgebühr. „Benötigt wird nur ein Smartphone. Nach einer einmaligen Registrierung unter www.stromticket.de ist die Freischaltung der Ladesäule möglich. Bezahlt wird dann per Kreditkarte, Lastschriftverfahren oder einem anderen Zahlungsverfahren.“

Beim E-Charging könne man auch spontan Strom laden, per Smartphone und einer E-Charging-App, sagt Claudia Kuba. Nach der einmaligen Registrierung werde die Ladesäule direkt in der App freigeschaltet. Bezahlen könnten Kunden dann mit ihrer Mobilfunkabrechnung oder per Kreditkarte, Lastschriftverfahren und Paypal.

„Das E-Roaming schließlich erlaubt ein anbieter-übergreifendes Laden“, erklärt Claudia Kuba. „Man benötigt dazu einen Vertrag und die Ladekarte eines Elektromobilitätsproviders. Die verschiedenen Akteure sind über eine IT-Plattform miteinander verbunden. Das Fahrzeug wird zu den Konditionen des vom Nutzer gewählten Elektromobilitätsproviders geladen, unabhängig vom Betreiber der Ladestation.“

Die neue Ladesäule in Stadt Wehlen kann auch von Wohnmobilen genutzt werden. „Diese müssen aber mit einem E am Ende des Kennzeichens zugelassen sein. Dann können sie dort auch Strom tanken“, erklärt Claudia Kuba. Die Kosten für die neue E-Zapfsäule in Stadt Wehlen von rund 10 000 Euro wurden mit rund 30 Prozent von der Bundesregierung gefördert.

Im Falle eines erneuten Hochwassers am bereits mehrfach überfluteten Elbeparkplatz soll die Säule abgebaut werden. Geringes Hochwasser sei aber ohne eine Demontage zu überstehen, sagt die Enso Sprecherin. Als nächste Standorte für neue Elektro-Ladestationen hat das Energie-Unternehmen den Bereich rund um die Bastei sowie eine E-Tankstelle für Hohnstein ins Auge gefasst. Insgesamt stehen in Ostsachen bereits 24 Ladesäulen der Enso. Als regionaler Energieversorger stellt das Unternehmen die Stationen auf kommunalen Grundstücken auf und fungiert als Betreiber. Die E-Tankstellen gibt es in mehreren Varianten: von der Normalladesäule ab 11 Kilowatt (kW) bis zur Schnellladesäule mit 150 kW Ladeleistung.

Sie wollen noch besser informiert sein? Schauen Sie doch mal auf www.sächsische.de/ort/pirna und www.sächsische.de/ort/sebnitz vorbei.

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