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Viele Flüge ab Dresden gestrichen

Das Sicherheitspersonal in Klotzsche streikt an diesem Dienstag. Damit nicht alle Flüge ausfallen, kontrollieren andere das Gepäck.

Von Sandro Pohl-Rahrisch
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Am Dienstag wird auch der Dresdner Flughafen bestreikt.
Am Dienstag wird auch der Dresdner Flughafen bestreikt. © Archivbild: Ronald Bonß

Fluggäste brauchen am Dienstag starke Nerven. Das Sicherheitspersonal ist dazu aufgerufen worden zu streiken – unter anderem in Dresden, Frankfurt und München. Die Fluggesellschaft Lufthansa hat mehrere Flüge von und nach Dresden gestrichen. Betroffen sind Verbindungen von und nach Frankfurt und München. Die Airline Eurowings hat einen Ersatzflugplan gestrickt. Dennoch hat sie mehrere Flüge abgesagt, zum Beispiel nach Köln/Bonn und Stuttgart. Insgesamt spricht der Flughafen von 27 gestrichenen Verbindungen.

Passagiere, deren Flug nicht gestrichen wird, bittet Eurowings, möglichst ihr gesamtes Gepäck, also auch das Handgepäck, am Check-in-Schalter abzugeben, weil dadurch längere Wartezeiten an den wenigen offenen Sicherheitskontrollen vermieden würden. Germania, die am Dienstag ins ägyptische Hurghada sowie nach Madeira fliegen will, könne Auswirkungen auf den Flugbetrieb nicht ausschließen, teilte die Fluggesellschaft mit. Fluggästen empfiehlt sie, spätestens zwei Stunden vor dem geplanten Abflug am Check-in-Schalter zu erscheinen. 

Die Bundespolizei wird das fehlende Personal indes nicht komplett ersetzen, sagte ein Sprecher gegenüber der Sächsischen Zeitung. Man werde das Streikrecht nicht unterlaufen. Nur wenige bundeseigene Luftsicherheitsassistenten würden bei der Sicherheitskontrolle eingesetzt, sodass der Flugbetrieb nicht ganz zum Erliegen kommt. Normalerweise werden die Sicherheitskontrollen im Auftrag der Bundespolizei von privaten Unternehmen durchgeführt, die dafür zertifiziert sind. Die Gewerkschaft Verdi hatte die Dresdner Mitarbeiter aufgerufen, die Arbeit von 3 Uhr bis 21 Uhr niederzulegen – also vorm ersten bis zum letzten geplanten Flug. Verdi fordert eine Erhöhung des Stundenlohns auf 20 Euro. Insgesamt sollten am Dienstag insgesamt 23 Maschinen in Klotzsche starten und landen.

Das Fluggastrechte-Portal Airhelp macht Passagiere auf ihre Rechte aufmerksam. Verspätet sich der Flug mehr als zwei Stunden und ist die Flugstrecke über 1.500 Kilometer lang, müssten die Airlines allen betroffenen Fluggästen am Flughafen Mahlzeiten und Getränke zur Verfügung stellen. Eine finanzielle Entschädigung sehe das EU-Recht dagegen nicht vor. Streiks des Flughafenpersonals würden als außergewöhnliche Umstände gelten.

Weitere Informationen: www.dresden-airport.de