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Erste Jobs bei Borbet vergeben

Im Frühjahr soll die Produktion von Leichtmetallrädern in Kodersdorf starten. Weitere Mitarbeiter werden noch gesucht.

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© André Schulze

Von Katja Schlenker

Ein Kran ragt über die Halle am Rande der Bundesstraße 115 hinaus. Wer dort an der Autobahn in Kodersdorf entlang fährt, kann nahezu täglich beobachten, wie sich das neue Borbet-Werk entwickelt. Im März dieses Jahres haben Bürgermeister René Schöne (CDU) und Geschäftsführer Reiner Dürkop von der Borbet Sachsen GmbH die Pläne zum Neubau verkündet. Seit Mitte Mai wird im Gewerbegebiet „Sandberg“ an der Autobahn 4 gebaut. Das Ziel: Ab Frühjahr 2016 sollen in Kodersdorf Leichtmetallräder hergestellt werden. Geplant ist, rund zwei Millionen jährlich in Sachsen zu produzieren.

Das Ziel erscheint derzeit problemlos erreichbar. „Wir liegen voll im Plan“, erklärt Alexandra Marowsky, die den Bereich Marketing bei Borbet leitet. „Köster hat den Rückstand aufgrund der etwas verspäteten Auftragsvergabe aufgeholt.“ Außerdem wird die Halle derzeit fleißig im Inneren ausgebaut. Es stehen bereits einige Elemente im Bereich Lackanlage und Wärmebehandlung.

Und es wird sogar mehr gebaut, als zunächst geplant. In seiner jüngsten Sitzung fasst der Kodersdorfer Gemeinderat einen Eilbeschluss. Ein Hochregallager soll in Richtung Sägewerk des Unternehmens Schweighofer Holzindustrie, ehemals Klausner, angebaut werden. „Es handelt sich um einen Anbau, der perspektivisch geplant war und der einfach vorgezogen wird“, erklärt Bürgermeister René Schöne. Etwa fünfzig Meter breit und nicht ganz 200 Meter lang soll das Lager werden. Da die vollständigen Unterlagen erst am Tag vor der Sitzung bei der Verwaltung eingetroffen sind, bittet der Bürgermeister um den Eilbeschluss. Zumal die nächste Sitzung des Gemeinderates erst am 26. Januar stattfinden wird. Jedoch wird der Beschluss nicht gefasst, ohne dass die Unterlagen zuvor vom Bauamt des Verwaltungsverbandes Weißer Schöps/Neiße überprüft worden sind. Das sieht keinen Grund, dem Antrag nicht zuzustimmen. Folglich gibt der Gemeinderat einstimmig sein Okay.

Zwischen 400 und 450 Menschen sollen einmal im Fünfschichtbetrieb im Kodersdorfer Werk arbeiten. Zwischenzeitlich hat es auch einmal Gerüchte gegeben, dass es weit mehr Arbeitsplätze werden sollen. Von bis zu 700 ist die Rede gewesen. An den Gerüchten ist jedoch nichts dran, erklärt Marketing-Leiterin Alexandra Marowsky. Mittlerweile sind die ersten Mitarbeiter für das neue Werk von Borbet eingestellt worden. Sie sind unter anderem im Bereich Instandhaltung und als Elektriker tätig. Außerdem sind die ersten Maßnahmen zum Beispiel für die Bereiche Gießerei und Lackiererei angelaufen. Hier beginnen 2016 die Praktiker in den Werken im Hochsauerlandkreis und in Thüringen.

Wenn das Werk in Kodersdorf komplett aufgebaut ist, werden die Mitarbeiter Stück für Stück dort anfangen, bis am Ende die geplante Anzahl von 400 bis 450 erreicht sein wird. Nach wie vor nimmt das Unternehmen auch noch Bewerbungen entgegen, da die Zahl der Mitarbeiter im nächsten Jahr kontinuierlich aufgestockt werden wird. Um Mitarbeiter zu finden, arbeitet das Unternehmen eng mit der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter zusammen. Unterdessen sind die Arbeiten der Gemeinde Kodersdorf im Gewerbegebiet nahezu abgeschlossen. Dort sind zum Beispiel weitere Straßen und Regenwasserableitungen gebaut worden. Unter anderem ist die Straße An der B 115 um knapp 900 Meter und die Industriestraße um fast 200 Meter verlängert worden. Auch, um den Standort interessanter zu machen.