Deutschland & Welt
Merken

EU-Bericht listet mehr als 2.000 gefährliche Produkte auf

In der EU gibt es ein Warnsystem vor gefährlichen Produkte. Dort gingen im Vorjahr 2.142 Meldungen ein. Eine Kategorie sprang erstmals an die Spitze.

 2 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Autos stauen sich im Berufsverkehr. Erstmals führen Autos wegen vieler Rückrufe die Liste gefährlicher Produkte an.
Autos stauen sich im Berufsverkehr. Erstmals führen Autos wegen vieler Rückrufe die Liste gefährlicher Produkte an. © Michael Kappeler/dpa (Symbolbild)

Brüssel. Giftiges Spielzeug, brennende Elektrogeräte und andere gefährliche Produkte haben im vergangenen Jahr 2.142 Meldungen in einem EU-Schnellwarnsystem verursacht. In mehr als einem Viertel der Fälle ging es dabei um Autos und andere motorisierte Fahrzeuge (26 Prozent), die sich damit als Produktkategorie erstmals an die Spitze der Liste setzten. Dabei ging es hauptsächlich um Rückrufe wegen technischer Probleme, wie aus einem am Montag in Brüssel vorgestellten Bericht der EU-Kommission hervorgeht.

An zweiter Stelle standen demnach Kinderspielzeuge (20 Prozent), in denen vor allem gefährliche Chemikalien entdeckt wurden. Kinder seien besonders gefährdet, wenn sie Spielzeug bekämen, das nicht gut gebaut oder konzipiert wurde, sagte der zuständige EU-Kommissar Didier Reynders. "Das Risiko, das sie haben, ist viel größer als das eines Erwachsenen."

Im EU-Schnellwarnsystem für gefährliche Nichtlebensmittel tauschen rund 30 europäische Staaten und die EU-Kommission Informationen über Produkte aus. So können andere Länder schnell überprüfen, ob Produkte auch auf dem heimischen Markt kursieren und zum Beispiel Rückrufe einleiten. 2020 waren mit 2253 ähnlich viele Fälle gemeldet worden wie 2021. Die Zahl an Produkten, die eine Gefahr für die Umwelt darstellen, habe sich jedoch im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt, sagte Reynders.

Außerdem gebe es immer mehr Warnungen zu Produkten in Verbindung mit der Corona-Krise. Ganz vorne seien undichte Masken, die den Angaben nach sechs Prozent der Gesamtzahl der Warnungen in diesem Jahr ausmachen. (dpa)