Hoyerswerda
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Exakt wie im Hinspiel in Leipzig

Sachsenliga Handball, Männer: Gutes Handballspiel endet mit einem gerechten Unentschieden.

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Lukas Seifert (links) steuerte fünf Tore fürf den LHV Hoyerswerda bei, auch wenn Leipzig verbissen.
Lukas Seifert (links) steuerte fünf Tore fürf den LHV Hoyerswerda bei, auch wenn Leipzig verbissen. © Foto: Werner Müller

LHV Hoyerswerda 24 (18)
SG LVB Leipzig 24 (15)

Hoyerswerda. Für die Handballfans, die am Sonnabendnachmittag zuerst im Hoyerswerdaer BSZ waren und dann am Abend die deutsche Handballnationalmannschaft bei der EM im TV sahen, muss das Ganze etwas von Déjà-vu gehabt haben, denn beide Spiele waren fast identisch. Einen kleinen Unterschied gab es allerdings. Während die Deutschen mit 24:25 unterlagen, schafften die LHV-Männer am Ende ein 24:24-Remis.

Die Frage ist, ob es ein gewonnener oder verlorener Punkt gewesen ist. LHV-Trainer Conni Böhme beantwortete die Frage so: „Am Ende ist es einfach ein gerechtes Unentschieden. Im zweiten Spielabschnitt machen wir einfach nicht die «Big Points» wie die Siebenmeter und die routinierten Gäste nutzten das aus. Aber das soll nicht über ein gutes Handballspiel und eine wirklich tolle Leistung in der ersten Spielhälfte von uns hinwegtäuschen.“

Den besseren Start in das Spiel hatten zunächst die Gäste, die nach sieben gespielten Minuten mit 3:1 in Front lagen. Fortan stabilisierte sich aber die Abwehr der Einheimischen und im Angriff lief der Ball flüssig. Canbek, Seifert und Köppner sorgten mit drei Treffern in Folge für die 4:3-Führung des LHV. Die Gäste setzten vor allem auf die Routine ihrer erfahrenen Spieler. Aber auch ihnen fiel es deutlich schwerer, sich gute Torchancen zu erarbeiten. Viel mehr entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe und die im Vorbericht getätigte Ankündigung einer knappen Partie bestätigte sich. Bis zum 9:9 wog das Spiel hin und her, bevor sich die Messe-Städter wieder auf 11:9 absetzen konnten.

Und was machten die Zuse-Städter? Na klar – wieder mehrere Tore in Folge, diesmal sogar fünf zur 14:11-Führung. Dieser Drei-Tore-Vorsprung wurde bis zum 18:15 Seitenwechsel verteidigt. Die gut gefüllte war’s zufrieden; sah sie doch von beiden Mannschaften ein gutes und schnelles Spiel mit vielen Toren. Zu diesem Zeitpunkt wusste keiner, dass sich das im zweiten Spielabschnitt ändern sollte, denn von nun an standen vor allem die Abwehrreihen im Mittelpunkt. Fielen in der ersten Hälfte 33 Treffer, waren es in der zweiten noch ganze 15 – nicht einmal die Hälfte.

Beim 19:19 hatten die Leipziger wieder den Ausgleich erzielt und danach gelang es keinem Team mehr, sich mit mehr als einem Treffer abzusetzen. Gut eine Minute vor Schluss stand es 23:24 und die LHV-Männer, im Angriff, hatten die Chance zum Unentschieden per Strafwurf. Leider wurde aber auch der dritte von vier Siebenmetern vergeben und nun hatten die Leipziger die Chance zur endgültigen Entscheidung. Mit einer offenen Manndeckung aber gelang es den Einheimischen, den Ball zu erobern, und im daraus resultierenden Gegenzug wurde der 24:24-Ausgleich hergestellt. Aber noch mussten gut 30 Sekunden überstanden werden. Mit einem Abblocken des letzten Wurfversuches der Gäste endete das Spiel, genauso wie das Hinspiel: Unentschieden.

Am Ende belohnten sich die LHV-Männer mit einem Punkt, und auch die Gäste waren nicht unzufrieden. Da ging es den deutschen Handballern am Abend leider anders, die mit hängenden Köpfen das Parkett verließen, da der Traum vom EM-Halbfinale wohl ausgeträumt ist. Die Zuschauer im BSZ hatten ihr Kommen indes nicht bereut, haben sie doch ein abwechslungsreiches und gutes Handballspiel gesehen.

Bis zum nächsten Mal müssen sie nun aber eine ganze Weile warten, denn es folgen drei Auswärtsspiele für den LHV. In heimischer Halle gibt es erst am 7. März das nächste Spiel gegen Zwickau. (LHV)

LHV Hoyerswerda: Max Kastner, Henry Schacht – Nils Nitzsche (1), Dario Feuerriegel (5), Nico Köppner (4), Jakob Kretzschmann, Stan Altmann, Christian Herzer (1), Lukas Seifert (5), Ben Krahl (3/1), Nico Pollack (1), Ben Nitzsche, Alexander Canbek (4) // Trainer/Betreuer: Conni Böhme, Torsten Tschierske, Christian Bartoszek, Ronny Eckert