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Endlich wieder raus!

Im Freien können die Kleinen auch mal laut sein und sich richtig austoben. Viele Spiele für draußen sind heute noch genauso beliebt wie vor Jahrzehnten.

Von Birgit Hilbig
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Mit Straßenmalkreide können Kinder kleine Kunstwerke schaffen oder auch „Parcours“ zum Hüpfen entwerfen.
Mit Straßenmalkreide können Kinder kleine Kunstwerke schaffen oder auch „Parcours“ zum Hüpfen entwerfen. © Foto: Adobe Stock

Rennen, toben, schreien oder laut singen: Gerade kleinere Kinder müssen sich auch mal richtig Luft machen dürfen. „In vielen Wohnungen geht es eng zu, weil die Eltern im Homeoffice arbeiten oder Geschwister zu Hause lernen“, sagt Erzieherin Elke Langheim. „Deshalb genießen es die Jüngsten gerade besonders, dass sie wieder häufiger und länger draußen sein dürfen und dort nicht so viel Rücksicht nehmen müssen:“ Nach dem ersten wilden Sturm in den Garten, so die Erfahrung der Erzieherin, haben die Kinder dann auch Interesse an planvolleren Betätigungen im Freien. „Ganz oben auf der Beliebtheitsskala stehen die Laufräder“, berichtet sie. „Gefolgt von den klassischen Springseilen, die sich längst nicht nur zum Hüpfen verwenden lassen.“ Überhaupt hätten sich die kindlichen Vorlieben über die Jahrzehnte weniger verändert, als man es angesichts der Wandlungen auf anderen Gebieten vermuten könnte. Wurf- und Fangspiele mit Bällen beispielsweise oder „Hüpfekästchen“ machten jeder Generation aufs Neue Spaß – bedürften aber inzwischen häufiger der Anleitung durch Erwachsene.

Kästchen auf dem Asphalt

Warum also nicht mit der ganzen Familie ein Kästchenmuster oder eine Spirale auf den Asphalt zeichnen und gemeinsam die Spielregeln überlegen? Im Schlusssprung oder auf einem Bein, mit Niederlegen oder Aufheben von Gegenständen: Der schnell hergestellte „Parcours“ lässt sich beliebig variieren. Straßenmalkreide, so Elke Langheim, ist auch in den ruhigeren Momenten sehr beliebt. Die farbenfrohen Kunstwerke können in Gemeinschaftsarbeit entstehen und gern mal etwas großformatigeren sein¨– der nächste Regen wäscht sie unkompliziert wieder weg.
Für den Spaziergang mit der Familie empfiehlt die Erzieherin darüber hinaus dringend das Balancieren auf Baumstämmen, Bordsteinen abseits des Straßenverkehrs oder selbst gezogenen Linien. Denn das bringt nicht nur Abwechslung, sondern schult vor allem den Gleichgewichtssinn. Und der ist Voraussetzung unter anderem fürs Klettern oder Radfahren und soll Studien zufolge sogar Einfluss auf die geistige Leistungsfähigkeit haben. Gut in den Ausflug einbauen lassen sich auch andere Gleichgewichtsübungen wie Einbeinstand in den unterschiedlichsten Spielarten oder das Rückwärtslaufen.