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Nähen sogar mit eigenem Labeletikett

In den letzten Jahren erreichte uns in der Bundesrepublik und darüber hinaus ein regelrechter Nähhype.

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© PR: pixabay / Manfred Richter

Es werden nicht nur Lavendelsäckchen und Topfuntersetzer genäht oder höchstens mal ein Loch in der Socke gestopft, sondern großartige Designer haben ein vielseitiges Repertoire an Taschen, Rucksäcken, Schals, Mützen etc. Da möchte man doch am liebsten auch anfangen, ein wenig selbst zu nähen, um eigene tolle Modeaccessoires zu erschaffen. Diese können im Anschluss sogar mit einem selbst gestalteten Etikett versehen werden, was die Teile definitiv zu Unikaten macht. Im folgenden Artikel zeigen wir euch, was man für den eigenen Nähstart so alles benötigt und auch wie man eigene Wäscheetiketten selbst gestalten und einnähen kann.

Nähen für Anfänger

Egal ob man Anfänger oder fortgeschritten in der Welt des Nähens unterwegs ist, benötigt man Utensilien, die wir im folgenden Abschnitt zusammengefasst haben.

Im Prinzip beginnt alles mit Nähnadel und Garn. Hiermit kann man nämlich schon sehr kreativ werden und schauen, ob einem das Nähen Spaß macht. Ist das der Fall, sollte man sich schnellstmöglich auch eine Nähmaschine zulegen. Der Einfädler erleichtert das mühselige Einfädeln des Garns in die Nähnadel mit der Hand. Hierzu wird eine kleine Lasche aus Draht durch das Nadelöhr gesteckt, sodass der Faden ganz einfach durchgezogen werden kann. Um ein tolles Schnittmuster auf den Stoff zu bekommen, wird immer Schneiderkreide verwendet, da diese auswaschbar ist und keine unschönen Markierungen hinterlässt - also Finger weg von Kulli oder gar Edding! Eine gute Schneiderschere erleichtert das Schneiden von Stoff enorm. Bitte ausschließlich hierzu verwenden, sonst wird sie sehr schnell stumpf. Um überschüssigen Garn abzuschneiden, eignet sich ein Fadensnipper. Stecknadeln erleichtern die Arbeit, indem sie den Stoff probeweise zusammenhalten und / oder Nähte fixieren, bevor sie mit der Maschine genäht werden. Ein Fingerhut schützt die Finger vor Stichverletzungen. Das Handmaß oder Lineal kann bei kleineren Arbeiten sehr hilfreich sein. Bei größeren Arbeiten, gerade bei Kleidungsstücken, ist ein Maßband unabdingbar. Falls mal etwas falsch zusammengenäht wurde, ist ein Nahttrenner ebenfalls sehr hilfreich. Für eine Nähmaschine benötigt man spezielle Nähnadeln. Mit einer Universalnadel können dicke wie auch dünne Stoffe gut genäht werden. Ansonsten gilt die Faustregel: "Benutze für einen dünnen Stoff eine dünne Nadel und für einen dicken Stoff eine dicke Nadel."

Nähetiketten selbst gestalten

Sind eigens gestaltete Unikate entstanden, liegt ebenso ein eigenes Etikett nahe. Das kennzeichnet die Einzelstücke, verleiht ihnen eine ganz eigene und irgendwie auch professionelle Note und gibt ihnen zudem eine hochwertige Optik. Doch wie gestaltet man sein eigenes Nähetikett und wie näht man es am besten ein? So einfach funktioniert es auf den meisten Seiten im Internet:

  • Zuerst wählt man Quer- oder Hochformat und einen Etikettentyp.
  • Im Anschluss das eigene Logo hochladen.
  • Dazu noch den eigenen Text, der auf dem Etikett stehen soll, angeben.
  • Dann noch die Farben für Untergrund, Schriftzug und ggf. Symbole auswählen (auf Kontraste achten).
  • Zuletzt Stückmenge angeben und auf die neuen Nähetiketten freuen.

Einnähen kann man diese Etiketten ganz einfach, indem man sie zwischen zwei Stücke Stoff legt und mit einer Stecknadel fixiert. Im Anschluss via Hand oder Maschine annähen. Bitte darauf achten, dass das Etikett zwischen den zwei Stoffteilen ausreichend übersteht, sodass es im fertigen Zustand nicht ausfranzt.

Andrea (34 Jahre) berichtete uns:

"Ich habe schon immer gerne genäht, hab das damals von meiner Oma gelernt. Anfangs waren das nur ganz einfache Sachen, mal ein kleines Täschchen oder ein Halstuch. Irgendwann habe ich mir dann Schnittmuster im Internet angesehen und dachte, es kann eigentlich mit Anleitung gar nicht so schwer sein, mal eine Bluse oder ein Kleid zu nähen. War dann mit meinem selbst genähten Kleid im Theater und das fühlte sich großartig an. So nahm alles seinen Lauf. Mittlerweile habe ich sogar meine eigenen Schnittmuster und fertige Hosen, Pullis, Rucksäcke, verschiedene Taschen etc. an. Schon früh habe ich angefangen, mein eigenes Logo einzunähen, da das echt was hermacht. Das Logo habe ich selbst gezeichnet, eingescannt und so konnte ich mir dann meine eigenen Labeletiketten im Internet bestellen. Meine Nähstücke verkaufe ich mittlerweile auf einigen Märkten ganzjährig in unserer Region." 

Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit der externen Redakteurin Lisa Mohn