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Fantasievolle Bilder im Taschenladen

Im Haus Nr. 13 in Großenhain stellt Daniela Badura an zwei Sonntagen ihre Kunst vor.

Von Kathrin Krüger
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Daniela Badura (36) mit ihren Bildern in ihrer Wohnung. Die Großenhainerin stellt am 9. und 16. Dezember am Kirchplatz 13 aus.
Daniela Badura (36) mit ihren Bildern in ihrer Wohnung. Die Großenhainerin stellt am 9. und 16. Dezember am Kirchplatz 13 aus. © Kristin Richter

Großenhain. „Artgeflüster“ ist der schöne Name von Daniela Baduras Internetseite. Kunst flüstert also. Sie entführt in fantasievolle Welten aus Acryl, Aquarell und Öl, lässt die Seele baumeln, erzählt Geschichten aus dem Inneren ihrer Gestalterin.

Diesen Geschichten kann man an diesem und nächsten Sonntag von 14 bis 19 Uhr am Kirchplatz 13 in der „Kirchplatz-Galerie“ lauschen. Mit dem Besitzer des ehemaligen Taschenladens hat die 36-Jährige ihre zeitweilige Kunstausstellung vereinbart. Die Grafikerin und Malerin, die schon als Kind gern zeichnete, kommt damit nach einem ziemlichen Umweg zu ihren Ursprüngen zurück.

Nach einer Ausbildung zur Grafikerin, bei der sich allerdings großer Leistungsdruck und schlechte Jobaussichten für sie verdichteten, machte Daniela Badura eine Lehre am BSZ für Wirtschaft in Radebeul. Sie wurde Fachinformatikerin. Doch das war auch noch nicht die berufliche Erfüllung für die junge Frau. Sie begann, Sozialmanagement zu studieren, absolvierte ein Auslandssemester in Finnland und arbeitete eine Zeit lang in der Bildungsbranche.

Dann kamen ihre beiden Kinder. Die Familie wohnte damals in Hagen/Westfalen, wie Daniela Badura erzählt. In dieser Zeit fing sie wieder an, zu malen. Weil das Heimweh zu groß wurde, zogen die Baduras zurück nach Großenhain. Nun versuchte die junge Frau, Kunst und Arbeit und Familie unter einen Hut zu bringen.

Voriges Jahr hörte sie auf mit der Erwerbsarbeit, in diesem Jahr machte sie sich selbstständig als Künstlerin im Nebenerwerb. „Ich wollte wieder mehr malen, und es kamen auch erste Aufträge“, erzählt sie stolz. Ausstellungen gab es seitdem in Moritzburg, bei einer Großenhainer Therapeutin und im Lotus-Raum am Neumarkt.

Doch Daniela Badura strebt an, von ihren Bildern leben zu können. So kam ihr die Idee, den ehemaligen Taschenladen für zwei Sonntagsausstellungen zu mieten.

Ihre Malerei und Grafik kommt aus dem Bauch, erzählt die Künstlerin. Ein Beispiel dafür sei das verspielte Bild über ihr „inneres Kind“. Wolken und Wasserblasen und eine Brücke sind darauf erkennbar. Doch gegenständlich malt und zeichnet Daniela Badura kaum. Ihre Werke sind meditative Kunst, manchmal auch impulsiv.

 „Ich will berühren“, sagt die 36-Jährige. „Ich glaube daran, dass Kunst Kraft gibt, Freude schenkt und etwas in unserem tiefsten Inneren berühren kann.“ Bei ihren Bildern lässt sie sich von ihrer Intuition führen. „Beim Malen fließen die Farben und Symbole auf die Leinwand, erzählen eine Geschichte und wirken auf den Betrachter auf einer ganz bestimmten Ebene.“

Ihre künstlerischen Fähigkeiten vermittelt die Großenhainerin auch an Kinder. In der Grundschule Bobersberg leitet sie die Kunst AG im Ganztagsunterricht. „Für mich sind die Tuschestifte mein Lieblingswerkzeug“, sagt sie. So entsteht die Blume des Lebens – auch als Mandala oft verwendet. Oder sie probiert sich in Fluid Painting aus. An den beiden Ausstellungstagen ist sie natürlich selbst in der Galerie, um Fragen zu beantworten. „Ich freue mich auf viele Neugierige“, so Daniela Badura.

www.artgeflüster.de