Freude bei allen Fans des Dschungelcamps: Die beliebte RTL-Show "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" bekommt im Sommer eine Spezialstaffel. Das kündigte das Moderations-Duo Sonja Zietlow und Jan Köppen am späten Montagabend in der Sendung "Das große Wiedersehen" an. Passend zum 20-jährigen Jubiläum des Formats, das eigentlich in Australien gedreht wird, wagen sich laut RTL bei "Ich bin ein Star – Showdown der Dschungel-Legenden" zwölf frühere Camperinnen und Camper erneut ins Busch-Abenteuer – und zwar in Südafrika.
Welche tatsächlichen oder vermeintlichen Promis im Sommer dabei sein werden, verriet der Kölner Privatsender zunächst nicht. Nur, dass neben Zietlow und Köppen auch Dschungel-Kultsanitäter Dr. Bob dabei sein wird.
Sängerin Lucy ist die neue Dschungelkönigin
In der am Sonntagabend zu Ende gegangenen Staffel holte sich Sängerin Lucy Diakovska (47) von der Pop-Band No Angels ("Daylight In Your Eyes") die Dschungelkrone. Dahinter landeten Reality-Kandidatin Leyla Lahouar (27) und der Influencer Twenty4Tim (23).
Die 47-jährige Lucy Diakovska, die mit der Pop-Band No Angels ("Daylight In Your Eyes") früher große Erfolge feierte, weinte nach ihrem Sieg und wandte sich nach der kleinen Zeremonie an die Zuschauer: "Ich verspreche euch, ich werde euch nicht enttäuschen." Im Schnitt 4,49 Millionen Menschen schauten beim Spektakel zu - ein ausgezeichneter Wert.
Im Finale hatte die Sängerin, die in Bulgarien geboren wurde und bürgerlich Ludmila Diakovska heißt, zuvor die meisten Zuschauerstimmen bekommen. Ihre beiden letzten Konkurrenten - die Reality-Kandidatin Leyla Lahouar (27) und der Influencer Twenty4Tim (23) - hatten das Nachsehen. Lahouar landete auf dem zweiten Platz, Twenty4Tim auf dem dritten. Der Tiktok-Star gab noch im Moment seines Ausscheidens eine Art Wahlempfehlung für Diakovska ab, die alle nur beim Vornamen nennen. "Ich glaube tatsächlich, ich würde für Lucy anrufen", sagte er. "Weil sie schon keinen Tag hatte, der nicht voll mit Power war."
- Sängerin Lucy ist die neue Dschungelkönigin
- Das waren die Kandidaten vom "Dschungelcamp" 2024
- Die Sendetermine vom "Dschungelcamp" bei RTL
- Die Moderatoren vom "Dschungelcamp" 2024
- Das waren die "Dschungelcamp"-Finalisten 2023
- "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus": Das Konzept der Sendung
- "Dschungelcamp": Rückblick auf 20 Jahre
Das waren die Kandidaten vom "Dschungelcamp" 2024
Zu Mutproben und Seelenstriptease treffen sich seit dem 19. Januar diese Kandidatinnen und Kandidaten:
- Fußballer David Odonkor (39)
- No-Angels-Sängerin Lucy Diakovska (47)
- Influenver Twenty4Tim (23)
- Model Cora Schumacher (47),
- Schauspieler Heinz Hoenig (72)
- Designerin Sarah Kern (55)
- Model Anya Elsner (20)
- "Bachelor"-Kandidatin Leyla Lahouar (27)
- Reality-Sternchen Kim Virginia (28, "Temptation Island")
- Realitygröße Fabio Knez (30, "Make Love, Fake Love")
- Rapper Mike Heiter (31, "Das Sommerhaus der Stars – Kampf der Promipaare")
- Schauspieler Felix von Jascheroff (41, "Gute Zeiten, schlechte Zeiten")
Weitere Infos zu den Kandidatinnen und Kandidaten in der Bildergalerie:
Die Sendetermine vom "Dschungelcamp" bei RTL
Die 17. Staffel "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" geht am 19. Januar 2024 los. An den drei ersten Sendetagen (19., 20., 21. Januar) zeigt RTL seine Dschungelshow in der Hauptsendezeit ab 20.15 Uhr. Eine weitere Primetime-Sendung gibt es auch am zweiten Dschungel-Sonntag (28. Januar). Konkret sind die "Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!"-Episoden dann nur 40 Minuten lang. Sie dauern von 20:15 bis 20:55 Uhr, weil danach direkt die NFL folgt. An allen anderen Tagen beginnt die Sendung um 22.15 Uhr. Das Finale steigt am 4. Februar.
Die Termine in der Übersicht
- Samstag, 20. Januar, 20.15 Uhr (Folge 2)
- Sonntag, 21. Januar, 20.15 Uhr (Folge 3)
- Montag, 22. Januar, 22.15 Uhr (Folge 4)
- Dienstag, 23. Januar, 22.15 Uhr (Folge 5)
- Mittwoch, 24. Januar, 22.15 Uhr (Folge 6)
- Donnerstag, 25. Januar, 22.15 Uhr (Folge 7)
- Freitag, 26. Januar, 22.15 Uhr (Folge 8)
- Samstag, 27. Januar, 22.15 Uhr (Folge 9)
- Sonntag, 28. Januar, 20.15 Uhr (Folge 10)
- Montag, 29. Januar, 22.15 Uhr (Folge 11)
- Dienstag, 30. Januar, 22.15 Uhr (Folge 12)
- Mittwoch, 31. Januar, 22.15 Uhr (Folge 13)
- Donnerstag, 1. Februar, 22.15 Uhr (Folge 14)
- Freitag, 2. Februar, 22.15 Uhr (Folge 15)
- Samstag, 3. Februar, 22.15 Uhr (Folge 16)
- Sonntag, 4. Februar, 22.15 Uhr (Finale)
- Montag, 5. Februar, 20.15 Uhr, (Wiedersehen)
Die Moderatoren vom "Dschungelcamp" 2024
Die Sendung wurde auch in diesem Jahr wieder von Sonja Zietlow moderiert. An ihrer Seite stand Jan Köppen, der die Moderation im vergangenen Jahr von Daniel Hartwich übernommen hatte.
Das waren die "Dschungelcamp"-Finalisten 2023
2023 gewann Visagistin und Reality-TV-Kandidatin Djamila Rowe das RTL-Dschungelcamp. Auf Platz zwei und drei landeten Reality-Darsteller Gigi Birofio und Sänger Lucas Cordalis.
"Ich bin ein Star - Holt mich hier raus": Das Konzept der Sendung
Die Reality-Show "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus" wird seit 2004 auf RTL ausgestrahlt. Jede Staffel dauerte etwa zwei Wochen. Der Drehort für das Dschungelcamp war in den meisten Jahren Australien.
Das Konzept: Die Kandidatinnen und Kandidaten leben in einem gemeinsamen Camp und müssen sich dort mit den anderen Teilnehmern auseinandersetzen. Die Sendung lebt von der Interaktion zwischen den Teilnehmenden, bei der es im Laufe der Sendung häufig zu Meinungsverschiedenheiten und Streitereien kommt. Wesentlicher Bestandteil der Sendung sind die Dschungelprüfungen, bei denen sich die Kandidaten den unterschiedlichsten Aufgaben stellen müssen.
Dschungelkönig oder Dschungelkönigin wird, wer am Ende der Staffel von den Zuschauern die meisten Stimmen erhalten hat.
"Dschungelcamp": Rückblick auf 20 Jahre
Dass der Dschungel Rampe für neuen Ruhm sein kann - das hat sich in den vergangenen Jahren in C-Promi-Deutschland rumgesprochen. Am Anfang war das noch anders. Die ersten Protagonisten ahnten nicht so richtig, worauf sie sich eingelassen hatten.
"Wir wussten gar nicht, was die mit uns vorhatten in diesem Camp", gab Costa Cordalis, erster Dschungelkönig, 2015 zu. Dabei gab es die Show eigentlich schon seit 2002 in Großbritannien. Ins deutsche Camp zogen unter anderem Moderatorin Caroline Beil und Musiker Werner Böhm (Gottlieb Wendehals) ein. Aus damaliger Sicht Halbprominente, von denen man annahm, dass sie im Januar einfach nichts zu tun hatten.
Spätestens als Casting-Kandidat Daniel Küblböck (DSDS), damals 18 Jahre alt, in einer Prüfung 30.000 Kakerlaken entgegenzitterte, wurde das Format aber großes Gesprächsthema. Bis dato waren Promis im deutschen Fernsehen meist in sterilen TV-Studios ein wenig verulkt worden. Nun lagen sie wie Küblböck dem Wimmern nahe in einem Glassarg am anderen Ende der Welt. "Ekel-TV", so lautete ein Vorwurf. Schon vier Tage nach dem Start sah sich die Katholische Elternschaft Deutschlands (KED) in der Pflicht, die Absetzung zu fordern.
Die Quoten aber waren herausragend. Die erste Dschungel-Staffel kam nach RTL-Angaben auf einen fabelhaften Marktanteil von durchschnittlich 31,3 Prozent. "Es gab damals nichts Vergleichbares im deutschen Fernsehen", erinnert sich RTL-Unterhaltungschef Markus Küttner. "Die Sendung war lauter und extremer als alle anderen TV-Sendungen zu dieser Zeit und hat daher recht stark polarisiert." Damals habe man sich auf das Dschungelcamp eingelassen, weil man an das Format geglaubt habe. "Aber dass die Quoten dann so durch die Decke gegangen sind, hat uns dann doch sehr überrascht", sagt er.
Mit den Jahren änderte sich das Image des Dschungel-Zirkus, obwohl weiter Fisch-Eingeweide und "Kotzfrüchte" aufgefahren wurden. Was früher vermeintlich Doof-TV für schlichte Gemüter gewesen war, wurde zunehmend als Kammerspiel für ein vom grauen Januar ermattetes Bildungsbürgertum verkostet. Großes Theater, nur eben mit Tierhoden.
"Das Dschungelcamp ist neben "Wetten, dass..?" das letzte verbleibende Lagerfeuer des traditionellen Fernsehens, das eine große Reichweite besitzt", sagt die Medienwissenschaftlerin Joan Bleicher. Und "Wetten, dass..?" wird je nach Entscheidung des ZDF möglicherweise nie wieder zu sehen sein.
Bleicher spricht von einer "Mixtur aus Erfolgselementen" verschiedener Genres, die im Dschugel aufgehe - darunter "das exotische Setting von Tarzan- oder anderen Abenteuerfilmen", das "dramaturgische Prinzip des offenen Ausgangs von Gameshows" und "Bekenntnisshows durch Lebensbeichten am Lagerfeuer". Die Comedy steuert das Moderatoren-Duo Sonja Zietlow und Jan Köppen mit seinen Kommentaren bei, die wie in einem Theaterstück vorgetragen werden.
In Erinnerung blieb etwa die Staffel 2011, in der Model Sarah Knappik von Schauspieler Mathieu Carrière im Zuge größter Ränkespiele auf Knien angefleht wurde, freiwillig auszusteigen ("Sarah, bitte verlass uns!"). In derselben Staffel geriet zudem eine Liaison zwischen der Bro'Sis-Sängerin Indira Weis und dem US5-Musiker Jay Khan unter akuten Heuchel-Verdacht. In keiner Dschungel-Chronik fehlen darf auch Schauspielerin Ingrid van Bergen, die 2009 mit damals 77 Jahren mit all ihrer Rest-Grandezza lebende Maden herunterwürgte - und gewann.
Costa Cordalis selbst, der 2019 starb, zeigte sich zeitlebens zufrieden mit seiner Entscheidung, mitzumachen - auch er gewann die Staffel. Die Schlangengrube war damals allerdings auch nicht das größte Problem. Mit der Teilnahme habe er seine Ehe gefährdet, berichtete er später. Ehefrau Ingrid habe mit Scheidung gedroht. (SZ/hek/fa mit dpa)