Von Daniel Krause

Eigentlich sollte es am Montagabend in den "Tagesthemen" um die jüngsten Entwicklungen im Russland-Ukraine-Konflikt gehen. Als Interviewgast stellte Moderatorin Caren Miosga den deutschen Ex-Botschafter Wolfgang Ischinger vor. Dessen Antwort sorgte für etliche Irritationen: "Guten Abend, Frau Slomka."

Unbeirrt von der Verwechslung mit ZDF-Kollegin Marietta Slomka korrigiert die ARD-Moderatorin den Interviewgast: "Miosga heiße ich" – und führt das Interview fort. Im Laufe des Gesprächs über die russischen Truppenbewegungen an der Grenze zu der Ukraine spricht Ischinger seine Gegenüber wiederholt mit dem falschen Nachnamen an.

Caren Miosga nimmt die Verwechslung gelassen und geht nicht weiter darauf ein. Die "Tagesthemen"-Redaktion twittert im Anschluss an die Sendung: "Mit dem Ersten sieht man besser. Liebe Grüße an Marietta und das Heute Journal."

Wolfgang Ischinger war jahrelang deutscher Botschafter in Washington sowie London. Seit 2008 leitet der 75-Jährige die Münchner Sicherheitskonferenz. Auf Twitter entschuldigt er sich für seinen Fauxpas: "Entschuldigung, verehrte Frau Miosga! Es tut mir sehr leid!"

Grund für die Verwechslung sei offenbar auch der Umstand gewesen, dass Ischinger in einem Studio ohne Bildschirm saß, – seine Interviewerin gar nicht sehen konnte. Trotzdem stellt er klar: "Darf nicht passieren."

Mittlerweile trendet die Namenspanne unter dem Hashtag #Miosga auf Twitter. "Gar nicht schlimm", findet Caren Miosga: "Jetzt bekommt ein so wichtiges Thema noch mehr Aufmerksamkeit." Und meint damit vermutlich den Russland-Ukraine-Konflikt.