Von Andreas Körner
Eine junge Frau mit Maske im Ganzkörperschutzanzug läuft schweigend durch verwüstete Klassenzimmer und ruinierte Straßenzüge. Es sieht so aus, als sei das Terrain erst kürzlich von einem Unglück heimgesucht worden, doch es ist Jahre her. Später am Strand von Fukushima bricht die deutsche Philosophin Janina Loh ihr Schweigen. Das Ungeheuerlichste, sagt sie, sei der Mensch. Ungeheuerlich nicht nur in einem zerstörerischen, erbärmlichen Sinne, auch im positiven. Weil er unglaublich vieles schaffen und über sich selbst hinauswachsen kann. In Fukushima komme das alles zusammen.
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