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ZDF muss Morgenmagazin ausfallen lassen

ZDF-Zuschauer schauten am Dienstag in die Röhre: Statt des aktuellen Morgenmagazins strahlte der Sender ein Ersatzprogramm aus.

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Beim ZDF ist am Morgen gestreikt worden.
Beim ZDF ist am Morgen gestreikt worden. © ZDF/ Marcus Höhn

Mainz. Das aktuelle "ZDF-Morgenmagazin" ist am Dienstagmorgen ausgefallen. "Unser morgenmagazin wird aktuell bestreikt und muss entfallen", teilte der öffentlich-rechtliche Sender in Mainz auf Twitter mit.

Nähere Angaben dazu gab es vom Sender anfangs nicht, erst später verwies man in einer kurzen Mitteilung auf den unangekündigten Streik. Das ZDF verhandele derzeit mit Gewerkschaften über einen neuen Tarifvertrag, der rückwirkend ab Juli 2022 gelten soll, hieß es. Die nächste Verhandlungsrunde sei für den 21. Dezember terminiert.

Auch "Morgenmagazin"-Moderatorin Dunja Hayali meldete sich auf Twitter. Dort schrieb die 48-Jährige: "Das #moma fällt heute aus - Warnstreik! Wir sehen uns morgen wieder."

Auf der Webseite der Vereinigung der Rundfunk-, Film- und Fernsehschaffenden (VRFF) war bereits am Morgen der Grund für den Streik zu erfahren: "Wie bei den ARD-Anstalten zuletzt, bewegt sich auch in den Gehaltstarifverhandlungen beim ZDF nicht wirklich etwas. Daher tritt auch dort die VRFF-ZDF gemeinsam mit den Gewerkschaften DJV und verdi in den Warnstreik! Von 03.00 Uhr bis 10.30 Uhr werden die Beschäftigten ihre Arbeit niederlegen. Essen und warme Getränke gibt es vor dem ZDF-Hochhaus."

Zum Warnstreik aufgerufen hatten die Gewerkschaften ZDF-Mitarbeiter in Mainz, Düsseldorf, Berlin und diejenigen, die beim ARD-ZDF-Gemeinschaftsprogramm Phoenix in Bonn arbeiten.

Das "ZDF-Morgenmagazin" läuft im wöchentlichen Wechsel mit dem sogenannten MoMa der ARD. Das dreieinhalbstündige Frühstücksfernsehen ist normalerweise montags bis freitags von 5.30 bis 9 Uhr im Ersten und Zweiten zu sehen und informiert über aktuelle Ereignisse aus Politik, Gesellschaft und Kultur und Sport.

Am Dienstagmorgen allerdings bekamen Zuschauer der ARD die Wiederholung einer älteren "MoMa"-Ausgabe zu sehen. Das ZDF sendete ebenfalls ein Ersatzprogramm - und zeigte unter anderem eine Reisereportage. Vom Streik betroffen waren auch einige Ausgaben der "heute"-Sendungen", um 9 Uhr lief etwa im ZDF statt einer "heute Xpress"-Ausgabe die ARD-"Tagesschau". (SZ/dpa)