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Gohrischheide-Brand unter Kontrolle

Am Mittwoch waren die Feuerwehren der Region in Jacobsthal im Einsatz. Dort brannten mehr als 20 Hektar Heidefläche. Der Ticker zum Nachlesen. 

Von Catharina Karlshaus & Stefan Lehmann & Christoph Scharf & Kevin Schwarzbach & Antje Steglich
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Dicke Rauchschwaden stiegen am Mittwochvormittag über der Gohrischheide auf.
Dicke Rauchschwaden stiegen am Mittwochvormittag über der Gohrischheide auf. ©  Klaus-Dieter Brühl

Zeithain. Die Brände halten die Feuerwehren weiter in Atem. Am Mittwochmorgen stand eine Heidefläche in Jacobsthal in Flammen. 

Das Feuer war in der Nähe der Kriegsgräberstätte Jacobsthal am Rande der Gohrischheide ausgebrochen, hieß es. Der Wind sei unberechenbar und erschwere die Löscharbeiten. Die Polizei hatte deshalb eine 1.000 Meter breite Sicherheitszone eingerichtet. 

Durch die Nähe zu den Gleisen wurde der Zugverkehr  vorübergehend eingestellt. Die Feuerwehren versuchen nun mit allen Mitteln, ein Übergreifen der Flammen auf die Gohrischheide zu verhindern.  Hier der Live-Ticker vom Mittwoch zum Nachlesen. (SZ/ste) 

18.10 Uhr: Damit endet vorerst dieser Live-Ticker zum Flächenbrand an der Gohrischheide. 

18.00 Uhr: Das Feuer brennt zwar noch, ist aber eingegrenzt. Die Bahnstrecke sei ebenfalls wieder frei, heißt es. Insgesamt waren etwa 70 Einsatzkräfte vor Ort. Nun übernimmt eine Brandwache im Schichtbetrieb, um das kontrollierte Abbrennen der eingehegten Fläche zu überwachen. 

17.30 Uhr: Laut Feuerwehr soll die Bahnstrecke gegen 18 Uhr wieder freigegeben werden. 

Die Feuerwehr ließ die Fläche kontrolliert abbrennen. Über deren Größe herrschen derzeit noch verschiedene Angaben. Der Revierförster geht von bis zu 25 Hektar aus, die Feuerwehr spricht von etwa 20. Das Foto stammt allerdings noch aus den Mittagsstunden.
Die Feuerwehr ließ die Fläche kontrolliert abbrennen. Über deren Größe herrschen derzeit noch verschiedene Angaben. Der Revierförster geht von bis zu 25 Hektar aus, die Feuerwehr spricht von etwa 20. Das Foto stammt allerdings noch aus den Mittagsstunden. ©  Klaus-Dieter Brühl

15.30 Uhr: Laut Revierförster Stefan Müller brennen derzeit etwa 23 Hektar Heide. Es werden wohl am Ende 25 Hektar sein, schätzt er. Die Feuerwehr geht nun davon aus, dass der Einsatz bis in den Abend dauern wird. Wahrscheinlich werden über Nacht auch Brandwachen eingeplant

Der Revierförster geht davon aus, dass am Ende etwa 25 Hektar Heide abgebrannt sein werden. 
Der Revierförster geht davon aus, dass am Ende etwa 25 Hektar Heide abgebrannt sein werden.  © Freiwillige Feuerwehr Zeithain

14.25 Uhr: Die Kameraden haben das Feuer nun weitestgehend unter Kontrolle. Die Flammen lodern derzeit auf einer Fläche von rund 20 Hektar. Diese will die Feuerwehr nun kontrolliert abbrennen lassen. Das Areal entspricht in etwa dem Gelände des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers. Die Kameraden kümmern sich nun vor allem darum, die Flächen rundherum zu wässern und eine Ausbreitung des Feuers zu unterbinden. Sowohl in Richtung Bahnstrecke als auch nach Süden konnten die Flammen auf diese Weise eingedämmt werden. Vor Ort ist mittlerweile auch die Großenhainer Feuerwehr.

13.30 Uhr: Im Gespräch mit der SZ gibt sich Kreisbrandmeister Ingo Nestler mittlerweile optimistisch: Man gehe davon aus, die derzeitige Stellung halten zu können. Es sei großes Glück, dass an der betroffenen Stelle lediglich Laubgewächse stehen. "Nadelwald würde wie Zunder brennen." 

Betroffen ist eine Heidefläche nahe der Bahnstrecke Richtung Jacobsthal. 
Betroffen ist eine Heidefläche nahe der Bahnstrecke Richtung Jacobsthal.  © Freiwillige Feuerwehr Zeithain

12.45 Uhr: Das Feuer breitet sich weiter aus. Alle Zeithainer Wehren werden noch einmal nachalarmiert, um mehr Kräfte an die Einsatzstelle zu bekommen. 

12.20 Uhr: Derzeit kämpft die Feuerwehr etwa auf Höhe der Panzerbrücke, die nahe der Kriegsgräberstätte über die Gleise führt. Der Brandherd befinde sich links der Gleise in Richtung Jacobsthal. Es brennt vor allem Steppengelände. Vor Ort sind Feuerwehren aus Glaubitz, Nünchritz, Riesa sowie sämtliche Zeithainer Wehren. 

12.00 Uhr: Wie SZ-Fotograf Klaus-Dieter Brühl mitteilt, brennt offensichtlich doch kein Feld, sondern Brachland, Heide und auch einige Bäume. 

11.50 Uhr: Kreisbrandmeister Ingo Nestler ist derzeit noch unterwegs. Er bestätigt aber: "Wir kämpfen am Rand der Gohrischheide darum, dass das Feuer nicht auf munitionsverseuchtes Gebiet übergreift." Derzeit würden alle Kräfte und Mittel nach Jacobsthal beordert. Allerdings sind die Bedingungen wohl schwierig. "Wir kommen mit den Tanklöschfahrzeugen nicht nah genug heran." Die Kameraden müssten daher zu Fuß angreifen. "Wir versuchen, die Riegelstellung zu halten." Ob das auch gelinge, könne er derzeit noch nicht sagen. 

11.45 Uhr: Nach SZ-Informationen ist der Brand in der Nähe des Tankodrom ausgebrochen.  Die Feuerwehr versucht, ein Übergreifen ins Sperrgebiet zu verhindern und hat dafür auch Löschhubschrauber angefordert. Die sind allerdings derzeit bereits in Mecklenburg im Einsatz.

Weil Tanklöschfahrzeuge nicht ins Gelände gelangen, müssen die Einsatzkräfte zu Fuß angreifen. 
Weil Tanklöschfahrzeuge nicht ins Gelände gelangen, müssen die Einsatzkräfte zu Fuß angreifen.  © Freiwillige Feuerwehr Zeithain