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Großbrand an Bergbaude in Berggießhübel nach zwölf Stunden gelöscht

Am Dienstagabend ist die Bergbaude am Bismarckturm komplett ausgebrannt. Löschwasser fehlte. Ein Feuerwehrmann wurde im Einsatz verletzt.

Von Marko Förster & Daniel Förster
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Die Bergbaude wurde als Wohnhaus genutzt und brannte am Dienstagnachmittag komplett aus.
Die Bergbaude wurde als Wohnhaus genutzt und brannte am Dienstagnachmittag komplett aus. © Marko Förster

Am Dienstag kam es zu einem großen Brand auf der Panoramahöhe am Bismarckturm bei Bad Gottleuba-Berggießhübel.

Gegen 16 Uhr wurde die Feuerwehr von Bad Gottleuba-Berggießhübel und Umgebung gerufen. Zunächst soll es in einem Nebengebäude gebrannt haben. Das Feuer breitete sich schnell aus und erfasste auch das Wohnhaus sowie die Bergbaude. Das Gebäude brannte komplett nieder.

Knapp 110 Feuerwehrleute mit 25 Fahrzeugen aus Deutschland und zwei aus Tschechien waren bis in die frühen Morgenstunden mit den Löscharbeiten beschäftigt – insgesamt mehr als zwölf Stunden. Kurz vor Mitternacht war der Großbrand unter Kontrolle. Glutnester flammten immer wieder neu auf. Einige Gebäudeteile drohten einzustürzen. Die Löscharbeiten waren schwierig.

Die Feuerwehrleute konnten das Haus nicht retten. Starker Wind verstärkte das Feuer.
Die Feuerwehrleute konnten das Haus nicht retten. Starker Wind verstärkte das Feuer. © Marko Förster
Das Feuer soll zuerst in einem Nebengebäude ausgebrochen sein und griff dann auf das Wohnhaus über.
Das Feuer soll zuerst in einem Nebengebäude ausgebrochen sein und griff dann auf das Wohnhaus über. © Marko Förster
Im Haus gab es eine Gaststätte. Es ist noch unklar, ob sie zuletzt in Betrieb war.
Im Haus gab es eine Gaststätte. Es ist noch unklar, ob sie zuletzt in Betrieb war. © Marko Förster
Die Feuerwehrleute hatten ungünstige Löschbedingungen. Auf der Panoramahöhe gab es kein Löschwasser.
Die Feuerwehrleute hatten ungünstige Löschbedingungen. Auf der Panoramahöhe gab es kein Löschwasser. © Marko Förster

Die Einsatzleitung forderte das Technische Hilfswerk (THW) Dresden zur Unterstützung an. Die Helfer brachten mit ihrer Technik Wände kontrolliert zum Einsturz, damit die Feuerwehrleute gefahrlos dorthin gelangen konnte, wo es notwendig war. Erst am frühen Morgen, um 4.30 Uhr, wurde „Feuer aus!“ gemeldet.

Der Einsatz stellte die Retter vor mehrere Herausforderungen. Fehlendes Wasser vor Ort und starker Wind fachten das Feuer immer wieder an. Dennoch konnten die Feuerwehrleute verhindern, dass Wald in Brand gesetzt wurde. Um Wasser zur Brandstelle zu bekommen, wurde ein Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeugen zu zwei Hydranten im Stadtgebiet von Berggießhübel eingerichtet.

Zudem erschwerte Glatteis die Bedingungen vor Ort. Ein auswärtiger Feuerwehrmann wurde verletzt. Wie vor Ort gesagt wurde, sei der 41-jährige Mann während der Löscharbeiten auf dem vereisten Gelände ausgerutscht und gestürzt. Er wurde vom Rettungsdienst ins Klinikum Pirna gebracht.

Die Rettungskräfte haben auf dem Grundstück drei Personen angetroffen, die das nun völlig zerstörte Wohnhaus bewohnt haben. Sie wurden nicht verletzt. Dem Vernehmen nach hat die dreiköpfige Familie jedoch ihr Hab und Gut verloren. Wie der Bürgermeister von Bad Gottleuba-Berggießhübel in sozialen Medien mitteilte, wolle die Kommune die betroffene Familie "im Rahmen ihrer Möglichkeiten" unterstützen. Wie es hieß, habe der Verwaltungschef ihnen vorübergehend eine Unterkunft angeboten.

Zur Ursache des Feuers ist bislang nichts bekannt. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei dauern an. Laut Polizei ist das Feuer ersten Erkenntnissen zufolge in einer Heizungsanlage ausgebrochen. Zum Sachschaden liegen noch keine Angaben vor. Die S173 von Pirna zum Grenzübergang Hellendorf/Tschechien wurde auf Höhe Panoramahöhe gesperrt.