SZ + Pirna
Merken

Feuer nimmt 15 Pirnaern das Zuhause

Am frühen Freitagmorgen ist ein Mehrfamilienhaus in Pirna-Copitz in Brand geraten. Die Mieter konnten sich ins Freie retten, verletzt wurde niemand. Doch das Haus ist vorerst unbewohnbar.

Von Daniel Förster
 3 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Schreck kurz nach Mitternacht in Pirna-Copitz: Die Balkone eines Mehrfamilienhauses brennen.
Schreck kurz nach Mitternacht in Pirna-Copitz: Die Balkone eines Mehrfamilienhauses brennen. © Daniel Förster

In einem Häuserblock auf der Albert-Wetzig-Straße in Pirna-Copitz haben am frühen Freitagmorgen Flammen gewütet. Mindestens 15 Mieter eines Mehrfamilienhauses schwebten kurz nach Mitternacht in Lebensgefahr. Der Balkon einer zusammengelegten Sechs-Raum-Wohnung im dritten Stockwerk brannte lichterloh. Das Feuer breitete sich rasch in alle Richtungen und in den Dachstuhl aus. Flammen setzten weitere darunter liegende Balkone in Brand und erreichten auch Zimmer im zweiten und dritten Stock.

Kurz nach Mitternacht wurde auch Sven Rothe, der Bewohner aus dem ausgebauten Dachgeschoss von dem Feuer überrascht. Sein Hund hätte mitten in der Nacht plötzlich Bambule gemacht und verrückt gespielt. Augenblicke später hätte ein weiterer Nachbar vor der Tür gestanden und gerufen: „Es brennt, brennt, brennt! Wir müssen schnell raus“. Rothe rief nach eigenen Angaben sofort die Feuerwehr, klingelte weitere Nachbarn raus und verteilte Aufgaben, beispielsweise den betagten Mitbewohnern die Treppe hinunter zu helfen.

Bewohner halfen sich gegenseitig

Während die Feuerwehr zum Brandhaus raste, retteten sich die Bewohner des Mehrfamilienhauses ins Freie. Alle schafften dies rechtzeitig. Später wurden sie vom DRK-Rettungsdienst und der Polizei betreut. Verletzt wurde niemand.

Sven Rothe sah wie die anderen Mieter von der Straße aus, wie die Flammen aus den Fenstern schlugen. Er filmt es mit seinem Handy und kommentierte: „So mein Haus brennt, meine Bude fackelt ab ich fass es nicht! Wir haben jetzt erst einmal alle rausgeholt."

40 Feuerwehrleute aus Pirna und später auch Graupa evakuierten auch das Nachbarhaus. Danach löschten die Brandschützer die Flammen von außen unter anderem über eine Drehleiter sowie mit einem Angriffstrupp von innen.

Bewohner bei Bekannten und in Notunterkünften

Nachdem das Feuer gelöscht ist, darf zunächst niemand mehr in das Brandhaus, berichtete die Feuerwehr. Sie klassifiziert es als unbewohnbar. Die Polizei hat den Eingang versiegelt. Die Bewohner haben bei Verwandten und Bekannten Notunterkünfte bezogen. Die Bewohner des unversehrten Nachbarhauses durften wieder zurück in ihre Wohnungen.

Die große Sechs-Zimmer-Wohnung im dritten Stock sei am stärksten in Mitleidenschaft gezogen worden. Dort wie auch in der darunter liegenden zweiten Etage sei das Feuer in die Stube gezogen und hätte sich ausgebreitet, ebenso wie ins Dachgeschoss. Sämtliche Zimmer seien mehr oder weniger stark verrußt. Dazu kommen die Spuren des Löschwassers. Von den Verkleidungen der beiden übereinander liegenden Balkonen ist nichts mehr viel übrig, die Austritte sind zerstört. Weitere Balkone sind stark beschädigt.

Warum es gebrannt hat, ermittelt nun die Polizei. Während der Löscharbeiten wurde die angrenzende Prof.-Roßmäßler-Straße gesperrt.