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Reizgasattacke an Dresdner Schule: Alle Kinder haben das Krankenhaus wieder verlassen

An der 107. Oberschule in Dresden-Gruna hatten Unbekannte am Donnerstag Reizgas versprüht. Die verletzten Kinder sind wieder zu Hause. Die Polizei hat mit der Befragung der Schüler begonnen.

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Am Donnerstag haben Rettungskräfte 32 Schüler nach einer Reizgasattacke in umliegende Krankenhäuser gebracht.
Am Donnerstag haben Rettungskräfte 32 Schüler nach einer Reizgasattacke in umliegende Krankenhäuser gebracht. © xcitepress

Dresden. Am Tag nach der Reizgasattacke an der 107. Oberschule in Dresden-Gruna sucht die Polizei weiterhin nach dem oder den Verantwortlichen. Am Donnerstagvormittag mussten 32 Schüler der Oberschule von Rettungskräften in umliegende Krankenhäuser gebracht werden, weil jemand in der Schule Reizgas versprüht hatte. Sechs weitere Kinder konnten ohne Behandlung nach Hause gehen.

Die Polizei ermittelt im Zusammenhang mit dem Vorfall wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung. "Wir befragen aktuell zusammen mit Sozialarbeitern die Schüler und Angestellten", sagte ein Polizeisprecher auf Anfrage von Sächsische.de.

Bisher gebe es keine neuen Erkenntnisse zu dem Vorfall. Unklar ist bisher laut der Polizei auch, welche Flüssigkeit in der Schule versprüht wurde. Beim Eintreffen der Beamten hatte sich diese schon weitestgehend verflüchtigt. Im Städtischen Klinikum und den Meißner Elblandkliniken wurden jeweils sechs Kinder medizinisch versorgt. Am Universitätsklinikum wurden demnach 13 Kinder behandelt. Alle Kinder wurden noch am selben Tag wieder nach Hause entlassen.

So berichteten wir bisher:

Am Donnerstagvormittag wurde die Dresdner Feuerwehr zu einem Großeinsatz gerufen. An der 107. Oberschule an der Hepkestraße im Stadtteil Gruna klagten zahlreiche Kinder über Atembeschwerden und tränende Augen. Laut Feuerwehr-Sprecher Michael Klahre hatten Unbekannte im Schulgebäude Reizgas versprüht. Es gebe 38 verletzte Kinder, 32 von ihnen wurden in die umliegenden Krankenhäuser gefahren. Der Einsatz ist mittlerweile beendet.

Die Feuerwehr war mit 55 Personen im Einsatz. "Wir haben einen Krankenhausvollalarm ausgerufen und nicht nur die Krankenhäuser im Stadtgebiet, sondern auch in Meißen, Freital und Pirna aktiviert", erklärte Klahre am Mittag.

"Wir sichten alle Betroffenen und führen die Versorgung der Patienten durch", hatte die Feuerwehr zu Beginn des Einsatzes über den Nachrichtendienst Threads bekannt gegegen.

Auf der Stübelallee kam es während dem Einsatz zu Verkehrsbehinderungen, da dort ein Raum für den Rettungsdienst eingerichtet wurde.

Das Städtische Klinikum versorgt aktuell sechs Kinder medizinisch, so Sprecherin Viviane Piffczyk. Sechs Kinder wurden von den Elblandkliniken in Meißen aufgenommen, bestätigt eine Sprecherin. Sie alle konnten ambulant behandelt werden und wurden noch am selben Tag wieder entlassen.

Im Zusammenhang mit dem Vorfall ermittelt die Polizei wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung. (SZ/ce/sr/jv)