Hoyerswerda. Das inzwischen neunte Frauenfrühstück fand im Visavis, dem ehemaligen Sparkassensaal in Hoyerswerda, statt. Christliche Frauen bereiten diese Treffen, gedacht zum Gedankenaustausch und zum Wissensgewinn, immer mit besonderer Liebe vor. Eingeladen sind Frauen aller Altersgruppen und Konfessionen. Auch Nicht-Christinnen fühlen sich wohl und bemerken bald: Es gibt in Lebens-und Glaubensfragen wenig Unterschiede – es gibt jedoch vieles, was Frauen verbindet.

Das jüngste Treffen stand unter dem Thema „unVERGLEICHlich“ – über die Not, uns mit anderen zu vergleichen. Angela Reppe aus Lössnitz hatte sich dieser Thematik angenommen. Eigene Lebenserfahrung und Worte aus dem Neuen Testament flossen in ihren Vortrag ein und zauberten bei vielen Gästen ein nachdenkliches Lächeln ins Gesicht. „Liebe dich so, wie du bist“, lautete die Botschaft oder auch: „Sei gut zu dir selbst.“ Letzteres fällt während der Frauenfrühstückstreffen gar nicht schwer. Hier fühlt man sich umsorgt und geborgen. Woran das liegen könnte, versuchen Christine Schillem und Kerstin Gille zu erklären. Beide gehören – neben vielen weiteren Frauen – zum Vorbereitungsteam und haben über die Jahre bei vielen Treffen jede Menge Erfahrungen gesammelt.

„Frauenfrühstückstreffen gibt es in Hoyerswerda schon seit 2012“, erzählte Christine Schillem. „Angefangen haben wir mit rund 60 Besucherinnen im Schloss. Wir waren auch schon in Nardt und im Bürgerhaus Bröthen und glauben nun, mit dem Visavis einen guten und zentralen Ort in der passenden Größe gefunden zu haben.“

Durchschnittlich 150 Frauen kaufen eine Karte zum Stückpreis von 12 Euro. Die Frauenfrühstückstreffen sind schon lange kein Geheimtipp mehr. Kulinarisch sorgt die Fleischerei Sinapius für den Erfolg. Die künstlerische Umrahmung liegt in jedem Jahr in anderen Händen. In diesem Jahr begeisterten als Gesangsduo Christine Angermann aus Hoyerswerda mit Martin Volkmer aus Radebeul am E-Piano.

Doch mit gutem Essen, Vorträgen und Kultur ist es noch lange nicht getan, Frauenfrühstückstreffen sind mehr als das. Die Vorbereitungen beginnen bereits im Januar, also rund vier Monate vorher. Es gibt ein festes Vorbereitungsteam, koordiniert wird es von Kerstin Gille. „Wir diskutieren über Themen und das Programm. Und dann werden die Aufgaben je nach Talent verteilt.“ Es werden Mails geschrieben, Telefonate getätigt, Gespräche geführt – und Eva Vesper mit ihren geschickten Händen und den tollen Ideen plant und bastelt die Deko. Bärbel Strobel stellt mit ganz viel Liebe 200 kleine Geschenke her, jede Teilnehmerin findet auf ihrem Platz ein solches vor. Die Deko findet stets reißenden Absatz – am Ende der Veranstaltung und gegen eine kleine Spende, die jede Frau gerne gibt.

Christine Schillem ergänzt: „Wir freuen uns bereits Monate vor den Treffen aufeinander. Durch die Vorbereitungszeit sind inzwischen richtige Freundschaften entstanden. Wir Frauen vom Vorbereitungsteam feiern deshalb auch in jedem Jahr ein kleines Sommerfest.“ Was sie und Kerstin Gille sich wünschen: „Schön wäre es, wenn noch mehr junge Frauen zu Gast sein würden.“ Ein Anstoß fürs nächste Mal. (pm/rgr)