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Sachsens Freibäder warten auf Saisonstart

Die Bäder sind eigentlich gerüstet. Doch wegen der Verordnung zum Schutz vor dem Corona-Virus darf vorerst niemand ins Wasser.

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Blick auf das Stauseebad Cossebaude in Cossebaude. Noch ist unklar, wann die Badegäste hier wieder ins Wasser können.
Blick auf das Stauseebad Cossebaude in Cossebaude. Noch ist unklar, wann die Badegäste hier wieder ins Wasser können. © dpa/Robert Michael

Dresden. Die Freibäder in Sachsen müssen mit dem Start in die neue Saison noch warten. "Wir haben wie üblich die Öffnung der Leipziger Freibäder für Mitte Mai geplant". sagte die Pressesprecherin der Sportbäder Leipzig, Katja Gläß. Ob es tatsächlich dazu komme oder nur zu einer Öffnung unter bestimmten Vorgaben, sei abhängig von "übergeordneten Entscheidungen" wie Regelungen auf Bundes- und Landesebene. "Wir gehen davon aus, dass wir Anfang Mai dazu informiert werden", sagte sie.

Bis dahin liefen alle Vorbereitungen in den Freibädern planmäßig weiter, sagte Gläß. Dazu gehörten die üblichen Reinigungs- und Wartungsarbeiten, das Einlassen des Wassers, die Inbetriebnahme der technischen Anlagen sowie die Pflege der Grünflächen. In Leipzig gibt es fünf Freibäder sowie das Kinderfreibecken "Robbe". Die Leipziger Hallen- und Freibäder verzeichneten im vergangenen Jahr mit 1.251.898 Gästen einen neuen Rekord.

In den Chemnitzer Freibädern sind unter anderem die Dosieranlagen für die Bäderchemie gewartet, die Schwimmbecken gereinigt, Großrutschen und Sprunganlagen gewartet und instand gesetzt, Spielanlagen repariert sowie Grünpflegearbeiten durchgeführt worden. Rund 180 000 Euro wurden laut Stadt dafür ausgegeben. Diese Arbeiten liefen jedes Jahr, seien nur diesmal etwas vorgezogen worden, hieß es. Wann die Hallen- und Freibädern nach der wegen des Corona-Pandemie zunächst bis zum 3. Mai verfügten Schließung wieder in Betrieb gingen, könne noch nicht gesagt werden.

In der Landeshauptstadt wird bei der Dresdner Bäder GmbH bezweifelt, dass ein "normaler Freibadbesuch" in diesem Sommer überhaupt möglich ist. Es sei nicht abzuschätzen, wann die Mitte März vom Gesundheitsamt verfügte Schließung aller Bäder wieder aufgehoben werde. Der an diesem Freitag geplant Auftakt im Georg-Arnhold-Bad nahe dem Stadtzentrum sei deshalb abgesagt worden und auch die für Mitte Mai avisierte Öffnung weiterer Freibäder erschiene "unrealistisch". Selbst wenn die Einschränkungen aufgehoben würden, müsse mit einem Vorlauf von zwei bis drei Wochen gerechnet werden, hieß es. Denn erst dann würden Fachfirmen mit der Prüfung sowie dem Anstellen der Anlagen beauftragt und werde nach geeigneten Saisonkräften gesucht, um den Bäderbetrieb abzusichern. 

Bei der Leipziger Tourismus und Marketing GmbH wird darauf verwiesen, dass Baden in Seen wie etwa den gefluteten ehemalige Tagebau-Restlöchern des Neuseenlandes nahe der Messestadt nicht grundsätzlich verboten sei. Ein erster Bootsverleih habe "unter Beachtung aller zu berücksichtigenden Vorkehrungen" am vergangenen Samstag wieder geöffnet, hieß es. Aktiv- und Naturerlebnisse wie sie in der Region Leipzig angeboten würden - Baden an Badeseen, Radtouren oder Wanderungen in der Heide, der Besuch historischer Burgen - könnten bei einer ersten Phase der Lockerung, die voraussichtlich in den Frühsommer oder Sommer fallen werde, "stärker im Fokus der Nachfrage" stehen. (dpa)

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