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Freital verlangt mehr Geld fürs Abwasser

Die Gebühren steigen, um die Kosten für die Entsorgung zu decken. Es geht um mindestens 20 Cent pro Kubikmeter, in vielen Fällen sogar mehr.

Von Annett Heyse
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Die Freitaler müssen ab 2020 mehr Geld für ihr Abwasser ausgeben.
Die Freitaler müssen ab 2020 mehr Geld für ihr Abwasser ausgeben. © Symbolfoto: dpa

Die Stadt Freital wird zum 1. Januar 2020 höhere Abwassergebühren einführen. Das hat der Stadtrat beschlossen. Ausgehend von den Kosten der vergangenen Jahre und den zu erwartenden Abwassermengen wurden die Preise neu kalkuliert. Die letzte Gebührenanpassung hatte es 2017 gegeben. 

Seitdem bezahlen die Freitaler 2,07 Euro pro Kubikmeter für häusliches Schmutzwasser, das in die öffentliche Kanalisation eingeleitet und zur Kläranlage gepumpt wird. Dieser Satz steigt auf 2,27 Euro. Wer über eine abflusslose Grube verfügt, muss zukünftig 22,89 pro Kubikmeter bezahlen. Bisher galt hier ein Satz von 19 Euro. 

Noch größer wird der Preissprung für Haushalte, die nur einen Teil ihres Schmutzwassers in abflusslose Gruben oder Kleinkläranlagen leiten. Diese bezahlen pro Kubikmeter statt der bisherigen 30 Euro nun 34,67.

Eines aber wird billiger. Der Preis für das Niederschlagswasser, welches pro Quadratmeter Grundstücksfläche in die öffentliche Kanalisation eingeleitet wird, sinkt von bisher 0,84 Cent auf 0,61 Cent. 

Bei der gesamten Kalkulation berücksichtigte der Eigenbetrieb Abwasser einen seit 2016 aufgelaufenen Gewinn von rund 1,2 Millionen Euro. Weil ein städtischer Eigenbetrieb nicht gewinnorientiert, sondern lediglich kostendeckend arbeitet, wird dieses Plus nun in die neuen Gebühren eingerechnet. Ohne die Summe wären die neuen Gebühren deutlich höher ausgefallen. 

Der Abwasserbetrieb geht davon aus, dass in den nächsten drei Jahren etwa 4,29 Millionen Kubikmeter Schmutzwasser in Freital anfallen. Einschließlich des anfallenden Niederschlagswassers werden etwa acht Millionen Kubikmeter nach Dresden geleitet und dort in der Kläranlage Kaditz gereinigt. 

Dafür zahlt die Stadt ein Einleitgelt von rund 5,47 Millionen Euro an die Dresdner Abwasserreinigung. Dazu kommt dann noch eine Gebühr von 0,24 Cent pro tatsächlich eingeleitetem Kubikmeter. 

Zu den weiteren Kosten des Freitaler Abwasserbetriebs gehören Investitionen ins Kanalnetz. Bis 2020 ist geplant, dafür rund 3,8 Millionen Euro auszugeben. 

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