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Freitals Erzieher wollen streiken

Die Gewerkschaften fordern mehr Geld für die Angestellten im öffentlichen Dienst. In Freital bleiben mehrere Kindergärten geschlossen.

Von Annett Heyse
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Einige Bettchen bleiben leer, wenn am Mittwoch in Freitaler Kitas gestreikt wird.
Einige Bettchen bleiben leer, wenn am Mittwoch in Freitaler Kitas gestreikt wird. © Egbert Kamprath

Für den Mittwoch haben die Gewerkschaften Ver.di sowie Erziehung und Wissenschaft abermals zu Streiks im öffentlichen Dienst aufgerufen. Wie bekannt wurde, sollen dieses Mal auch Erzieher an Kindertagesstätten und Schulhorten in Freital die Arbeit niederlegen.

In Freital betrifft das konkret folgende Kindereinrichtungen, wie die Stadt auf ihrer Homepage informierte:

  • Kita "Rotkopf Görg": ganztägiger Streik
  • Fröbelkindergarten Waldblick: ganztägiger Streik
  • Kita "Mühlenwichtel": ganztägiger Streik
  • Kita "Am Albertschacht": Krippe reguläre Betreuung, Kindergarten – ganztägiger Streik
  • Hort Grundschule "Geschwister Scholl": Im Nachmittagshort kann es zu Einschränkungen in der 1. und 3. Klassenstufe kommen.
  • Kita "Sonnenblume": eingeschränkte Öffnungszeiten von 7 bis 16 Uhr (nach aktuellem Stand)
  • Hort Grundschule Poisental: normaler Frühhort für alle Kinder mit Frühhorttarif, Betreuung der Klassenstufe 1 nach dem Unterricht, keine Betreuung der Klassenstufen 2 bis 4 nach dem Unterricht
  • Kita "Pesterwitzer Märchenland": Krippe – eingeschränkte Öffnungszeiten von 7 bis 16 Uhr, Kindergarten ganztägiger Streik

Die Liste werde laufend aktualisiert, sollte das Personal in weiteren Kindergärten, Krippen oder Schulhorte sich dem Arbeitsausstand anschließen. "Für vom Streik betroffene Einrichtungen werden die Erziehungsberechtigten gebeten, sich bereits jetzt um eine alternative Betreuungsmöglichkeit für ihre Kinder an diesem Tag zu bemühen", heißt es seitens der Stadt.

Zwar möchte man, wie in der Vergangenheit in solchen Fällen auch, Notbetreuungen anbieten, diese Plätze seien jedoch begrenzt. Unter Umständen müssten die Kinder dabei in andere Einrichtungen gehen. "Bei zwingend notwendiger Betreuung eines Kindes wenden sich die Betroffenen bitte an die jeweilige Einrichtungsleitung", teilte die Stadt den Eltern mit.

Die Gewerkschaften fordern von den kommunalen Arbeitgebern mehr Geld. Es geht um eine Steigerung der monatlichen Tarifgehälter um 10,5 Prozent, mindestens aber um 500 Euro mehr. Als Grund für ihre Forderungen nannten die Gewerkschaften gestiegene Lebenshaltungskosten, die gerade auch die unteren Entgeltgruppen sowie die oft in Kitas angestellten Teilzeitbeschäftigten in besonderem Maße treffen.

"Wir wissen, das ist eine Belastung für Sie als Eltern. Deshalb machen wir nur, weil es notwendig ist, von unserem Streikrecht Gebrauch", schreibt Ver.di in einem Brief an die Eltern. Ob sich in Freital noch weitere Einrichtungen dem Streik anschließen, war bis Montagnachmittag nicht bekannt. Die streikenden Erzieher haben angekündigt, sich am Mittwochvormittag auf dem Postplatz in Dresden zu einer Demonstration zu treffen.

Bereits in der vergangenen Woche gab es Warnstreiks im öffentlichen Dienst.