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So feiert Freital im Advent

Schlossadvent, Märchen aus aller Welt und Kultur-Weihnachtskalender - nach Corona kehren beliebte Veranstaltungen zurück - mit einem Unterschied.

Von Annett Heyse
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Räuchermann und Pflaumentoffel - unverkennbar ist wieder Schlossadvent in Freital. Außerdem gibt es viele andere weihnachtliche Veranstaltungen.
Räuchermann und Pflaumentoffel - unverkennbar ist wieder Schlossadvent in Freital. Außerdem gibt es viele andere weihnachtliche Veranstaltungen. © Karl-Ludwig Oberthür

Dieses Jahr bietet der Kalender eine Konstellation, die den Weihnachtsfans besonders gefallen dürfte: Weil der Heiligabend auf einen Sonnabend fällt, ist die Adventszeit besonders lang, nämlich fast vier Wochen. Zählt man die Tage zwischen dem Totensonntag und dem ersten Advent zur Vorweihnachtszeit noch hinzu, sind es sogar fast fünf Wochen bis Heiligabend.

Da kann man schon mal einige Weihnachtsmärkte, Posaunenkonzerte oder Bastelstuben besuchen. Die Vorfreude dürfte groß sein, zumal die vergangenen zwei Jahre dahingehend Trübsal boten: Aufgrund der Corona-Pandemie wurden Vorschriften erlassen, die keine Weihnachtsmärkte und andere Veranstaltungen zuließen.

Doch nun kann wieder in Gesellschaft gelichtelt werden. In Freital gibt es dafür den Schlossadvent, eine Sonderausstellung im Museum und andere Überraschungen. Hier kommen alle Informationen.

Vier Markttage auf Schloss Burgk

Kuschelig, romantisch und im historischen Ambiente - der Freitaler Schlossadvent ist zurück. Er findet wie gehabt an den ersten beiden Adventswochenenden im Innenhof des Schlosses Burgk statt. Geöffnet ist an allen vier Tagen jeweils von 12 bis 20 Uhr.

Am 26. November um 14 Uhr gibt es die offizielle Eröffnung mit dem Aufzug der Bergleute im Schlosshof. Anschließend schneiden Freitals Oberbürgermeister Uwe Rumberg (Konservative Mitte) und der Weihnachtsmann den Stollen an. Für Unterhaltung sorgen anschließend Charlies Mannen, die Blasmusiker sind auch am 27. November und am 3. Dezember beim Schlossadvent. Am 4. Dezember übernimmt das Wilsdruffer Bläserquartett den musikalischen Part.

Für die kleinen Gäste gibt es im Schlossgarten wieder kostenfreie Angebote, darunter das Ponyreiten, einen kleinen Streichelzoo und Bogenschießen. Zudem dreht die Kindereisenbahn ihre Runden. Ab 14 Uhr gehen der Weihnachtsmann und der Schneemann über den Markt - natürlich haben sie auch einige Überraschungen mit dabei.

Teddybären in der Weihnachtsschau

Auf Schloss Burgk wird nicht nur die Adventszeit genossen, es findet auch wieder eine Weihnachtsausstellung statt. Dieses Mal dreht sich alles um einen Kuscheltier-Klassiker. "Teddy auf Schloss Burgk" heißt die Schau, die an den vier Markttagen jeweils von 10 bis 19 Uhr geöffnet hat und darüber hinaus zu den üblichen Museumsöffnungszeiten.

Dabei werden Stoffbären gezeigt, die ein privater Sammler zusammengetragen hat, natürlich gibt es auch einen Exkurs in die Geschichte des Teddybären.

Musikalisch wird es am 5. Dezember. Dann findet nach zwei Jahren Pause im Rahmen der Reihe "Das neue Musecco" in der Hainsberger Hoffnungskirche wieder das Weihnachtskonzert statt. Kerstin Georgi und Sören Glaser spielen auf Harfe und Flöte weihnachtliche Weisen, plaudern ein wenig und eine traurig schöne Weihnachtsgeschichte kommt zu Gehör. Karten, die später auch noch den Eintritt in die Weihnachtsausstellung garantieren, gibt es in den Städtischen Sammlungen Freital für 12,50 Euro.

Räucherkerzen kneten im Oskarshausen

Auch im Oskarshausen herrscht bereits Weihnachtsstimmung. Bereits am Freitag, dem 25. November, wird dort 16.30 Uhr die Pyramide angeschoben. Die Figuren wurden im November in der Schau-Drechselstube des Oskarshausen von einem Drechslermeister angefertigt.

Außerdem gibt es am Freitagnachmittag eine Stollenverkostung und die Besucher können bei Einbruch der Dunkelheit im Außengelände einen Spaziergang durch den Lichterwald machen.

Aber was wäre die Weihnachtszeit ohne Räuchermännchen? Die Kerzchen dafür kann man kaufen - oder selbst herstellen. Im Oskarshausen öffnet dafür an allen Adventswochenenden von 10 bis 17 Uhr die Räucherkerzenmanufaktur. Dort können die Besucher selbst den Teig herstellen, die Duftrichtungen mischen und schließlich die Kegel kneten.

Außerdem öffnet jedes Adventswochenende die Backtheke, wo man Pfefferkuchen verzieren kann. Das Tagesticket für Oskarshausen kostet 6,90 Euro, Familien (vier Personen) zahlen 24,90 Euro.

Potschappler Advent zieht an neuen Ort

Und dann gibt es unter dem Motto "Märchen aus aller Welt" auch wieder den Potschappler Advent, der von Freitals Sozial- und Kulturvereinen, Schulen und Kindergärten veranstaltet wird.

Zuletzt fand der Potschappler Advent immer in der alten Gaswerkshalle statt. Dort und jetzt Baustelle. Deshalb wird der Weihnachtsmarkt auf den Bahnhofsvorplatz von Potschappel umziehen und dort am 10. Dezember von 14 bis 19 Uhr sowie am 11. Dezember von 14 bis 18 Uhr stattfinden.

Die Besucher erwartet ein fröhliches Treiben unter dem Motto "Märchen aus einer Welt" mit glanzvoll geschmückten Ständen, kulinarischen Spezialitäten und stimmungsvollen Aktionen. Geplant sind außerdem vielseitige Bastelangebote für Kinder, selbst hergestellte Produkte und Eigenkreationen, die für kleines Geld erworben werden können, sowie ein zauberhaftes Bühnenprogramm mit regionalen Künstlerinnen und Künstlern.

Überraschungen im Kultur-Weihnachtskalender

Es ist ein Zungenbrecher, der jedoch mit etwas Übung durchaus flott von den Lippen kommen kann: FreiKuWeiKa. Der Freitaler Kulturweihnachtskalender hat 24 Türchen, ist jedoch nur übers Internet zu öffnen.

Die Überraschung: Hinter jedem Türchen steckt eine Kulturveranstaltung, zu der alle eingeladen sind. Dabei geht es mal um Musik, mal wird gebacken, gebastelt oder eine weihnachtliche Geschichte erzählt.

Der FreiKuWeiKa wurde 2017 vom Musiker Willi Papperitz (Whysker) und dem Soziokulturellen Zentrum Freital ins Leben gerufen und kann nun nach zwei Jahren im virtuellen Dasein wieder an echten Orten stattfinden.