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Bannewitz: Turnhalle wird zum Speisesaal

Die neue Dreifeld-Sporthalle wird bereits genutzt. Die alte wird umgebaut und kommt nicht nur der Essensversorgung zugute.

Von Siri Rokosch
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Die ehemalige Turnhalle neben der Grund- und Oberschule Am Marienschacht in Bannewitz wird demnächst zur Baustelle.
Die ehemalige Turnhalle neben der Grund- und Oberschule Am Marienschacht in Bannewitz wird demnächst zur Baustelle. © Daniel Schäfer

Spätestens Anfang März sollen an der alten Schul-Sporthalle Am Marienschacht in Bannewitz die Abbrucharbeiten beginnen. Die Halle aus DDR-Zeiten soll innen völlig umgebaut werden, um genug Platz für die Kinder in der Gemeinde zu bieten. Deren Zahl steigt weiter. Nur steht hier künftig nicht mehr Sport und Bewegung im Mittelpunkt.

Bereits in den letzten Wochen hätten die Hausmeister und der Bauhof die alte Turnhalle beräumt, sagt der Bauhof-Chef Markus Kirchner gegenüber Sächsische.de. Die Baugenehmigung für die anschließenden Arbeiten ist beantragt.

Was wird in der alten Halle verändert?

In die alte Halle soll eine Zwischendecke eingezogen werden. Im oberen Bereich sind vier neue Klassenzimmer mit einer Größe von mindestens 70 Quadratmetern für die Grundschüler, mit großen Fenstern und mit Blick zum Schulsportplatz geplant.

Auf der gegenüberliegenden Seite der neuen ersten Etage bleiben die Wasser-und Abwasseranschlüsse bestehen, sodass dort der neue Sanitärbereich einziehen kann. Mittig würden zwei Vorbereitungszimmer gebaut werden, erklärt Fachbereichsleiter Heiko Wersig vom Bannewitzer Rathaus.

In die untere, ebenerdige Etage der alten Turnhalle werde die Mensa mit Küche umziehen. Der Speiseraum soll die gesamte Fläche einnehmen, die bisher als Sportfeld diente, also finden künftig alle Kinder auf den 440 Quadratmetern einen Platz zum Essen. Bisher mussten die Schüler in der bestehenden Mensa im Kellerbereich der Schule in bis zu fünf Durchgängen essen, sagt Wersig: "Die Schüler nehmen ihre Mahlzeiten momentan zwischen 11 und 14 Uhr ein, weil der Speiseraum einfach zu klein ist."

Ab dem ersten Schultag nach den Winterferien 2022 können die Kinder den Plänen nach den neuen großen Speiseraum dann in der alten Turnhalle nutzen. Dieser soll mit einer Glasfassade ein richtiges Highlight werden, so Wersig: "Wir bauen auch eine Terrasse an, sodass die Kinder bei schönem Wetter draußen essen können." Im Jahr 2019 erhielt die Halle bereits eine neue Fassade.

Die Fördermittel des Freistaates Sachsen für den Umbau der alten Einfeldsporthalle in Höhe von reichlich einer Million Euro wurden bereits bewilligt. Die Gesamtkosten liegen bei rund 1,7 Millionen Euro.

Im letzten Jahr war die neue Dreifeld-Halle fertiggestellt worden. Eine Einweihungsparty ist für dieses Jahr geplant - je nachdem, wie sich die Corona-Situation entwickelt.

Warum ist der Umbau nötig?

Die Gemeinde Bannewitz rechnet in den nächsten Jahren mit mehr schulpflichtigen Kindern - auch durch Zuzüge. In die Grundschule Bannewitz wurden im vergangenen Jahr 73 Kinder eingeschult und damit wie in Possendorf drei Klassen gebildet. Die Schule läuft nunmehr durchgängig dreizügig, auch mit einer teilweisen Vierzügigkeit müsse perspektivisch geplant werden, sagt Heiko Wersig. In die Possendorfer Grundschule wurden im letzten Jahr 60 Kinder eingeschult. Um alle unterbringen zu können, wird derzeit auch das Musikzimmer als Unterrichtsraum benutzt.

Allerdings würde sich den statistischen Erhebungen zufolge die Zahl der Schüler, die künftig die Possendorfer Grundschule besuchen werden, verringern. "Im Jahr 2021 planen wir aktuell mit 44 neuen Schülern in zwei Klassen, 2022/2023 mit 39 und 2023/2024 mit etwa 50." Zuzüge von Familien seien bei diesen Berechnungen mit eingeplant worden, erklärt Wersig: "Wir planen perspektivisch wieder mit einer durchgängigen Zweizügigkeit und mit 25 Kindern pro Klasse. Die Klassenstärke laut Gesetz beträgt maximal 28." Somit sei die Gemeinde auch dafür gerüstet.

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